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Interview mit dem BIFFF...-Vorsitzenden
Diplom-Psychologe Peter Kratz über die zeitweilige Antifa-Zusammenarbeit
mit der sexualpolitischen Gruppe "whk"
 
(Aus dem Jahr 2005. Der Text ist frei.)
 

Können Sie die Entwicklung der Gruppe um Stedefeldt von links nach rechts außen einschätzen?

Wahrscheinlich kenne ich Stedefeldt von seinen Gegnern mit am besten, weil ich ja im Jahr 2003 intensiv mit ihm zusammengearbeitet habe.

Wie kam es dazu?

Ich hatte die historischen Arbeiten über Hirschfeld und sein Institut für Sexualwissenschaft gemacht, die den Zusammenhang der von Hirschfeld favorisieren sogenannten Rassenhygiene und Eugenik mit dem Faschismus behandelten und ein völlig anderes Bild von Hirschfeld und seinen Leuten ergaben als das bisher kolportierte des emanzipatorischen Sexualpolitikers. Hirschfeld und sein Institut halfen, die Nazi-Verbrechen an sogenannten Behinderten und allen, die die Nazis so definierten, auch an Alkoholkranken und sozial Unangepaßten, vorzubereiten und scheinwissenschaftlich zu rechtfertigen. Im Jahr 2000 hatte ich einen Artikel dazu in "Konkret" veröffentlicht, und darauf hin hatte Stedefeldt mich angesprochen, ob ich so was nicht auch für seine "Gigi" machen könne. Ich kannte ihn ja als Autor aus "Konkret" und von gelegentlichen Zusammentreffen bei Pressegesprächen, beim Straßenfest oder auch mal in der Kneipe, denn so groß ist Kreuzberg ja nicht. Der hatte ja auch zeitweise für die "taz" und den "Freitag" geschrieben und galt als seriös.

Und dann haben Sie gleich zugesagt?

Er wollte ja mit "Gigi" so eine Art Neuauflage von "Konkret Sexualität" machen, hatte auch interessante Autoren wie Kunstreich oder Tolmein gewonnen, die ihm dann aber nur einmal oder zweimal was gegeben haben. Und mit den Studenten um Georg Klauda, die "Gigi" mitgegründet hatten und interessante, wenngleich teilweise von mir kritisierte sexualpolitische Ansätze vertraten, hatte sich Stedefeldt ja auch schon ruckzuck verkracht. Ich hab ihm dann trotzdem was über Hirschfeld zum Druck gegeben und dann fast zwei Jahre auch nichts mehr für "Gigi" gemacht, in 2003 dann aber den großen Kronfeld/Hirschfeld-Text, der allerdings nur zehn Prozent der Gesamtarbeit an dem Thema ausmacht, ihm zum Abdruck in "Gigi" überlassen. Das war aus heutiger Sicht sicher ein Fehler, zumal ich ja schon um seinen Streit mit den Klauda-Leuten wußte, den ich damals aber falsch eingeschätzt habe als ein Streit mit Foucaultisten; heute weiß ich, daß niemand mit Stedefeldt über philosophische Ansätze streiten kann, der hat nämlich gar keine. Die letzte Sache hab ich ihm im Oktober 2003 zum Druck gegeben, als er dann ja jeden Kontakt zu mir abbrach, weil er wohl meiner Kritik an seiner Redaktionsarbeit, mit der er meine Texte am Ende schließlich sogar direkt verfälschte, und an der Entwicklung, die "Gigi" insgesamt genommen hatte, nichts entgegen zu setzen hatte.

Welche Entwicklung?
 
Stedefeldt, der die Zeitschrift fast im Alleingang in seiner Privatwohnung redigiert, wo ich dann in 2003 auch ein paar Mal war, um einige Änderungen an meinem Kronfeld-Text zu besprechen, fing plötzlich an, Artikel dieses Pädophilie-Propagandisten, der unter dem Pseudonym "Sebastian Anders" in "Gigi" schreibt, um meine wissenschaftshistorischen Artikel über Hirschfeld und Kronfeld herum zu gruppieren. Offenbar wollte Stedefeldt meinen guten Namen und mein Image als Psychologe und linker Autor nutzen, um diesen Kindersex-Dreck von dem "Anders" hoffähiger zu machen. Am Anfang erschienen mir diese "Anders"-Artikel auch noch harmlos, die waren auch geschickt gemacht, vorsichtig formuliert und z. B. mit Flugblättern rechtsextremistischer "Kinderschänder"-Jäger aus dem NPD-Umfeld illustriert, so daß es so aussah, als wende sich dieser "Anders" auch gegen Rechtsextremisten. Als ich Stedefeldt dann mal fragte, wer sich hinter dem Pseudonym verberge, wollte er mir das nicht sagen. Das ist natürlich keine vertrauensvolle Grundlage für eine Zusammenarbeit. Im "Gigi"-Heft mit der zweiten Folge meines Kronfeld-Textes warb "Gigi" dann sogar für die Homepage dieses "Anders" mit www-Adressangabe. Dann konnte man erstmals sehen, was das für einer ist und was der noch so treibt im Internet, tatsächlich einer der politischen Pädo-Aktivisten. Aber erst im Sommer 2004, als ich schon längst die Verbreitung meiner Texte durch "Gigi" verboten hatte und bereits der Rechtsstreit anhängig war, gab dieser "Anders" auf seiner Internetseite indirekt zu, identisch mit dem Pseudonym "bluesky" zu sein, der wirklich in den öffentlichen Pädosex-Foren die harten Kindersex-Sachen verbreitete, was mag er in den nichtöffentlichen geschrieben haben? Da hat er sich in seinem eigenen Gästebuch seiner Homepage als "bluesky" bezeichnen lassen und dem nicht widersprochen, das stand dann Monate lang auf seiner Homepage zu lesen in der Zeit, als die Künast/Wieland-Kanzlei das Mandat für "Gigi" und "whk" übernommen hat. Da haben die sich wohl so stark gefühlt, daß ihnen die vorherige Tarnung nicht mehr so wichtig war. Im Januar 2005 hat "bluesky" dann noch zugegeben, daß staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen ihn gelaufen waren, eine Hausdurchsuchung im November 2004 bei ihm aber kein strafrechtliches Material zu Tage gefördert hatte und die Ermittlungen eingestellt werden mußten. Da war seine Webseite, für die "Gigi" in 2003 noch geworben hatte, schon abgeschaltet.

Und "Gigi" in Ihrer Zeit?

Wie gesagt, ich habe dann die Art der Auseinandersetzung der "Gigi"-Autoren mit dem Sexualstrafrecht als unangemessen und überzogen kritisiert, als neben einer sachlich und wissenschaftlich, auch psychologisch fundierten Auseinandersetzung mit konservativen Moralvorstellungen und der entgegen stehenden Wirklichkeit menschlicher Sexualität liegend kritisiert. Und als ich mehr von "Anders" wußte, dann auch dessen Autorenschaft kritisiert. Persönlich habe ich den ja nie kennengelernt, nur ein paar "whk"- und "Gigi"-Leute kenne ich, die mir teilweise auch zustimmten in der Kritik an dem "Anders". Ich habe von außen versucht, diskutierend und argumentierend Einfluß zu nehmen, weil ich ja weder in der Redaktion noch im "whk" Mitglied war. Stedefeldt hat sich inhaltlich nie geäußert in diesen Debatten, sondern Strippen gezogen. Faktisch lief die Entwicklung der Zeitschrift dann jedoch auf "Anders" zu und nicht von ihm weg. Und von den anderen aus der "Gigi"-Redaktion sagten mir dann welche, es gebe ja gar keine Redaktionssitzungen, auf denen man das besprechen könne, man oder frau könne nur schweigend dabei bleiben, damit die eigenen Artikel noch gedruckt würden, oder eben gehen und dieses Medium als Publikationsort aufgeben. Dazu haben die sich aber leider nicht durchgerungen. Wörtlich sagte mir eine: "Gegen den kommt keiner an." Also gegen den Stedefeldt. Das sind ja auch nur 10 Leute beim "whk", die haben mich mal in 2003 zu einem großkotzig angekündigten "Bundestreffen des whk" in Berlin eingeladen, weil die mich wohl da reinziehen wollten, da saßen dann 10 Leute. Also realistisch betrachtet sind das Stedefeldt und allenfalls noch Ruder, der sitzt aber in Moers am Rhein, und Passon, der immer im Ausland rumreist und wenn er mal in Berlin ist, die Verbindungen zur Künast/Wieland-Kanzlei hält. Passon ist offenbar der Verbindungsmann zur politischen Prominenz, Stedefeldt zur linken Presse. Die drei Leute machen das "whk" und die Zeitschrift "Gigi", der Rest ist Corona. Ich habe dann auch angekündigt, nichts mehr zu liefern, wenn diese Situation der unkontrollierten und undiskutierten Alleinherrschaft Stedefeldts bei Gleichbleiben oder gar Verschärfen der Pädosex-Linie sich nicht ändern würde und ab Mitte Oktober 2003 ja auch keine Fortsetzung der Kronfeld-Geschichte mehr geliefert. Leider hatte Stedefeldt ja schon den ersten langen Teil, den er zerstückelt als Folge gedruckt hat. Damit muß ich jetzt leben.

Was heißt denn "Alleinherrscher", das "whk" ist doch als linke Gruppe angetreten und bekannt in Berlin und Köln?

Er bestimmt alles. Und weil er es in seiner Wohnung macht, kann er es auch materiell bestimmen, bis er die Diskette selbst zur Druckerei bringt. Das hat etwas von einer Sekte, die "whk"- und "Gigi"-Leute wehren sich nicht gegen den Guru. Und weil es wie eine Sekte ist, ist es auch uninteressant. Ich mache jetzt wieder andere Sachen. Die "whk"-Sexualpolitik ist abgefrühstückt. Die haben auch keine Fachleute zum Thema Sexualität, die "Fachleute", die bei denen über kindliche Sexualität schreiben, das sind die Pädophilen! Und inzwischen steht in den Heften ja fast nur noch Pädosex drin. Sehen Sie sich bloß das neue Heft vom Sommer 2005 an, mit dem Sandmännchen auf dem Titel. Die haben ja auch keine eigenen Kinder, wie denn auch! Die meinen immer die Kinder der anderen, und diese Kinder sind für sie immer ihr Objekt. Diese Art von "Sexualpolitik" ist völlig absurd, hier geht es bloß noch darum, Objekte für die eigenen Gelüste herzurichten und diese Gelüste zu verteidigen und mit Hilfe von prominenten Politikern und Politikerinnen wie Wieland oder Künast von den Grünen, die blöde genug sind, immer noch auf die reinzufallen, zu verkaufen. Oder mit dem "Sandmännchen", das als Schokoladenonkel herhalten muß; das haben die auch geklaut, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg uns sagte, der die Urheberrechte am Sandmännchen hat, ohne Erlaubnis als Schokoladenonkel auf den "Gigi"-Titel gedruckt. Urheberrechtsverletzungen scheinen ein Hobby von Stedefeldt zu sein. Wissenschaftlich betrachtet ist "Gigi" Müll, da wird zum Beispiel in der Sandmännchen-Nummer ein Tierpsychologe, der über das Reiz-Reaktions-Verhalten von Hühnerküken gearbeitet hat, als Fachmann für Pädophilie vorgestellt! Und bei dem Ach-und-Krach-Historiker Mildenberger ist es ja noch schlimmer, der kriegt die Zusammenhänge zwischen Sexualwissenschaft und Gesellschaft schon deshalb nicht hin, weil er die Fakten nur wie zufällig gruppiert, wenn sie überhaupt mal stimmen. Im Grunde ist das "whk" auch sexualpolitisch nicht mehr interessant, das ist auch keine linke Politik mehr. Was die wollen, ist jetzt klar dank unserer Analyse der persönlichen und weltanschaulichen Hintergründe der Macher und Autoren und der Inhalte der Zeitschrift, das ist für Linke uninteressant. Bringt nichts mehr, sich mit denen weiter auseinanderzusetzen oder gar da mitzumachen, nachdem geklärt ist, was die wollen.

Aber Sie haben doch noch die Polizeiaktion gegen "Gigi" durchgezogen?

Beim Motzstraßenfest 2004, weil permanent meine Urheberrechte verletzt wurden. Der Stedefeldt hat ja am Ende permanent in meinem Text rumredigiert ohne Absprache, was dazugesetzt, Sätze verändert, daß sie einen anderen Sinn bekamen! Was reg ich mich auf, der Typ ist einfach durch und durch unseriös. Und die Kindersex-Artikel waren ja immer schärfer geworden statt der fundierten Auseinandersetzung. Schließlich warb "Gigi" unter der Überschrift "Im Puff mit Adorno" sogar für den Sextourismus nach Thailand. Auf meine Kritik zu diesem Artikel habe ich dann gar keine Antwort mehr von Stedefeldt bekommen, seit dem keine Zeile und kein Wort mehr. Das war dann Ende Oktober 2003. Ich hab dann noch bis Anfang 2004 mit anderen vom "whk" weiter diskutiert und versucht, es zu einer Entscheidung zu treiben, aber das war schon alles entschieden, oder Stedefeldt hat nicht zugelassen, daß andere etwas entscheiden. Dann hab ich schriftlich verboten, meine Texte weiterhin zu verbreiten, zumal der Verlag, also das "whk", das ja als Verlag der Zeitschrift rechtlich fungiert, dann auch noch vertragsbrüchig wurde. Jetzt gibt es diesen Rechtsstreit, in dem die Künast/Wieland-Kanzlei die Partei von "whk" und "Gigi" vertritt; der dauert wohl noch bis ins Jahr 2006 hinein, natürlich geht es um Geld. Um das Verbot durchzusetzen, habe ich auf dem Motzstraßenfest Anzeige erstattet wegen der Verletzung meines Urheberrechts an einem Info-Stand, dem von "Gigi" nämlich, aber die beiden Polizisten von der Mobilen Wache, die wohl auf Handtaschenraub spezialisiert zu sein schienen, waren mit dieser Art von Straftat überfordert. Immerhin war es ein guter Auftritt, hat Wirbel gemacht, und 2005 waren "whk" und "Gigi" beim Straßenfest nicht mehr vertreten. Und dann haben die ja als Antwort auf das Verbreitungsverbot nach dem Motto "Nun erst recht!" den BIFFF...-Text geklaut und einfach in die rechtsextreme Röhm-Gedenkausgabe gedruckt, ohne vorher nach einer Genehmigung zu fragen, die sie natürlich nie bekommen hätten. Die müssen inzwischen völlig ausgeklinkt sein mit ihrem Röhm und Saddam. Und wer so weit nach rechts rutscht, dem sind Recht und Gesetz dann wohl auch gleichgültig. Das zeigen ja auch die Urheberrechtsverletzungen von "Gigi" gegen andere.

Wie haben Sie die Entwicklung von "Gigi" weg von einer Neuauflage des alten "Konkret Sexualität"-Versuchs hin zu einem rechten Blatt erlebt?

"Erlebt" ist wohl das falsche Wort. Bei der Röhm-Ausgabe ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen und wir haben mal angefangen, ein bißchen über die "Gigi"-Autoren zu recherchieren, was die sonst noch so machen und gemacht haben. Erst dann zeigte sich eine rechtsextreme Linie, die ich dann in dem "Queer Jihad"-Text dargestellt habe. Vorher waren da nur so einzelne Sachen in "Gigi" zu lesen gewesen, die einen gewundert haben und zu Rückfragen geführt haben, "was soll das denn jetzt" und so, als Stedefeldt zum Beispiel im Jahr 2000 dem Jörg Haider beigesprungen ist. Das war auch noch nicht so eindeutig wie in der Röhm-Ausgabe, weil er sehr geschickt ein Interview Jelineks zu Haider mit einem durchaus problematischen Text aus der "taz" über Haiders Sexualität, den ein ganz anderer Autor geschrieben hatte, vermengt hatte, Jelineks Aussagen sinnentstellend gekürzt und mit dem "taz"-Artikel dieses Dritten zu einem Brei zusammengerührt hatte, der dann tatsächlich als kritikabel erschien. Aber Stedefeldt hatte sich diesen Brei gegen den angeblich schwulen Haider erst selbst angerührt, um dann den Haider verteidigen zu können. Sehr geschickt gemacht, und auch sehr intrigant. Um dieses Vorgehen zu erkennen, mußte man erst einmal nach recherchieren, wer was wie wo über Haider gesagt oder geschrieben hatte und wie Stedefeldt dies verfälschend zitiert hatte. Ein einfaches "Was soll das denn jetzt!" reichte da nicht. Um dem auf die rechtsextreme Schliche zu kommen, mußte man erst mal viel Arbeit investieren. Erst mit der Röhm-Ausgabe wurde offensichtlich, daß sein Haider-Text oder die Roland-Schill-Geschichte, die ja nur ein Zwanzig-Zeiler war, keine Fehltritte nach zu viel süßem Rotwein waren, sondern Salami-Taktik, die Vorbereitung für das politische Coming Out als Röhm-Kühnen-Saddam-Freaks in 2004. Und wenn man dann deren sogenannte Sexualpolitik der Befürwortung von Prostitution, Sex mit Kindern und Barebacking vor dem Hintergrund dieses Coming Out neu betrachtet, kommt man an den Überlegungen Horkheimers und Adornos aus der "Dialektik der Aufklärung" nicht mehr vorbei, die wir nun heuristisch einsetzen konnten. Die Sexualpolitik des "whk" erscheint eben mit dem politischen Selbst-Outing dieser Leute aus dem Jahr 2004, das zum Teil in "Gigi" und zum Teil woanders stattfand, und mit unseren Recherche-Ergebnissen über einige tragende und wichtige "Gigi"-Autoren und "whk"-Gründer in einem völlig neuen Licht. Jetzt erst wird sichtbar, daß diese Art von Sexualpolitik immer schon rechtsextrem gemeint war.

Hätte eine politische Auseinandersetzung um diese Fragen denn nicht genügt, hätte das alles denn sein müssen, mit Polizei und Staatsanwaltschaft? Das war doch wohl eine überzogene Reaktion.

Immerhin mit dem Erfolg, daß sie 2005 nicht mehr beim Motzstraßenfest dabei waren. Es ist wohl eine Persönlichkeitsfrage. Stedefeldt legt Leute rein. Das ist eben seine Persönlichkeit. Das muß man wohl erst mal selbst erlebt haben, um es zu glauben. Wie will man sich gegen so jemanden wehren? Das Urheberrecht ist da schon die schärfste Waffe. Der hat ja eigentlich keine politischen Ziele, darum kann er auch so gut mit den Nazi-Freaks unter seinen Autoren. Politik ist für den nur die Folie, seine Persönlichkeit zu verwirklichen, wie man so sagt. Jetzt hat er auch die Grünen reingelegt, Künast und Beck aufeinander gehetzt. Ich habe das mehrfach gesehen, wie der sich physisch die Hände gerieben hat, wenn ihm eine Intrige gelungen war. Und gleichzeitig jammert er, wie schlecht er behandelt wird von allen. Ich hab es auf die Formel gebracht: "ebenso intrigant wie larmoyant". Ein Schwuler aus einer Zeit vor unserer Zeit, aus der Unterdrückungszeit. Da wurden viele durch die Umstände derart verbogen.

Treten Sie jetzt nach Leichen?

Ich trete nach niemandem, ich bin Psychologe. Und als Empiriker kann ich beobachten. Stedefeldt hat ja auch "Konkret" reingelegt. Im September 2004 hat er in "Gigi" seine private sexuelle Auseinandersetzung mit einem anderen schwulen Autor aus Köln ausgebreitet, gerade so, als ob seine privaten Sexabenteuer, von denen der andere ihm wohl eins versaut hatte, jemanden interessierten, der - oder besser noch: die - "Gigi" liest. Und im November 2004 hat er dann in "Konkret" das neue Buch dieses anderen Autoren in einer Rezension verrissen. Das muß man sich mal vorstellen! Peinlich. Aber Stede sagt ja, ihm sei nichts peinlich. Als ich die "Konkret"-Leute jetzt darauf ansprach, fielen die aus allen Wolken und sagten, die Rezension hätten sie natürlich nicht gedruckt, wenn sie von seiner privaten Sex-Geschichte in "Gigi" gewußt hätten. Der hat die "Konkret" einfach reingelegt, um einem seiner eingebildeten Intimfeinde eins reinwürgen zu können. Danach hat er sich bestimmt wieder die Hände gerieben. Die müssen schon ganz wund sein. Eine besonders feine, oder sollte man sagen fiese Art seiner Intrigen ist es, die Leute, mit denen er sich zuvor verkracht hat, anschließend positiv zu zitieren, so daß deren Zorn ins Unrecht gesetzt wird. Da verbinden sich Intriganz und Larmoyanz zu hoher Kunst. Das hat er mit Georg Klauda in seinem "Konkret"-Artikel vom April 2005 so gemacht, da haben auch keine "Konkret"-Leser/innen erfahren, daß die sich heute spinnefeind sind, sondern er hat so getan, als sei alles Friede, Freude, Eierkuchen. "Konkret" wußte selbstverständlich auch nichts von den Verbindungen des "whk" zum sogenannten irakischen Widerstand, von Tjark Kunstreich ganz zu schweigen, der dann wohl kaum mit Stedefeldt in "Konkret" diskutiert hätte. Und auf der "Gigi"-Webseite macht er es mit mir auch so, tut immer noch so, als sei ich "Gigi"-Autor, obwohl wir vor Gericht gegen einander stehen. Das verschweigt er den "Gigi"-Lesern.

Warum haben sich "Konkret" und Kunstreich denn überhaupt auf Stedefeldt eingelassen?

Ja, was weiß ich! Wenn Sie das lesen, was der jetzt in der "Sandmännchen"-Nummer von "Gigi" über den Kunstreich schreibt, da faßt man sich doch an den Kopf! Hammse das gelesen?!

Nein.

Sollten Sie mal. Hat er alles mit Bezug auf "Konkret" geschrieben. Das ist wohl sein letzter Stohhalm, daß die ihm seine beiden Texte gegen das Gedenken an die Nazi-Opfer abgekauft haben. Warum, weiß ich wirklich nicht.

Eigentlich ist Stedefeldt inzwischen ja ein Outdrop der Schwulenbewegung, mit dem niemand mehr so richtig was zu tun haben will.

Weil Larmoyanz und Intriganz eben das Gegenteil einer Befreiungsbewegung sind. "Be Proud" oder "Pride Parade" sind die Parolen der Selbstbefreiung: Leg Weinerlichkeit und List ab! Und auch: Handele verantwortlich! Unter diesen Parolen treten die Leute selbstverständlich und mit offenem Gesicht für ihre Interessen ein, und in diesem Falle war "proud" ja auch mal ein positives Adjektiv. Das alles hat Stedefeldt erst noch zu lernen.

Die "whk"-Leute sind nicht "proud"?

Doch, aber im negativen Sinne. Jetzt hat Stedefeldt seine Langfassung gegen Kunstreich, die "Konkret" nicht drucken wollte, die haben ja nur eine entschärfte Kurzfassung im Juni 2005 gedruckt, in sein "Gigi" vom Juli gepackt. Da spricht der sich selbst die ganze Zeit mit "Stedefeldt" an, "Stedefeldt hat da und dort dies und das geschrieben", "Stedefeldt hat im Internet dies und das verlautbart", in seinem eigenen Artikel, und vorneweg schreibt er selbst über sich: "hier die Vollversion der Textanalyse von EIKE STEDEFELDT", auch noch in Kapitälchen. Der ist übergeschnappt! Wie der den Kunstreich beschimpft, ohne Maß und Ziel, und ohne Zusammenhang. Und wieder kommt er dabei mit seinem Ernst Röhm, an dem scheint er ja wohl einen Narren gefressen zu haben, der Röhm sei wegen seiner Sexualität verfolgt worden usw. Dem Kunstreich wirft er mangelnde Faktenkenntnis vor, und ein paar Seiten vorher, in einem Interview zu Pädophilie, mit dem er sich gegen das Therapieprojekt an der Charité wendet, da wirft er selbst alles durcheinander. Den CDU-Bundestags- abgeordneten Siegfried Kauder von der Täterschutzorganisation "Weißer Ring", der das Charité-Projekt unterstützt, verwechselt er mit dem CDU-Generalsekretär Volker Kauder und stellt es so dar, als ob in Deutschland die große Pädo-Verfolgung bevor stünde, wenn Kauder nun unter Merkel Kanzleramtschef würde, weil Stedefeldt glaubt, der Kauder vom Therapie-Projekt sei derselbe. Therapie verwechselt der mit Verfolgung, dann verwechselt er die beiden Kauder aus der CDU, das ist für den Stedefeldt des Juli 2005 alles gleich, der sieht nur noch "Kauder, Kauder, Kauder", wie im Rausch schreibt der. In seinem manischen Wahn, in "Gigi" die Pädophilie zu propagieren, hat er gar nicht gemerkt, was schon in der Harald-Schmidt-Show ausgebreitet wurde: daß es zwei Kauder in der CDU-Bundestagsfraktion gibt. Der hat ja auch schon das Schutzalter für Kinder falsch angegeben in "Gigi" und mußte sich in der nächsten Ausgabe korrigieren. Der schreibt einfach drauflos und hat in Wahrheit keine Ahnung von den Sachen. Viel zu übergeschnappt für eine solide Recherche, der sitzt jetzt da, in his Nowhere-Land, total ausgeschrieben, verwirrt, making all his Nowhere-Plans for Nobody. -- Na ja.

Ja?

Das tut auch weh, wissen Sie, wenn man sieht, wie einer, der noch 1998 ein gutes Buch, sein "Schwule Macht"-Buch, in demselben linken Verlag rausgebracht hat, in dem ich ja auch zwei Bücher, mein New Age-Buch und mein SPD-Buch gemacht habe, wie der kaputt gegangen ist an sich selbst,  und niemand aus seiner "whk"-Umgebung war in der Lage oder willens, ihn mal beiseite zu nehmen. Aber ich komm ja auch aus einer anderen Generation, da tut so was noch weh. Verstehen Sie?
 
Ach, lassen Sie mal, Herr Kratz, bevor Sie noch anfangen zu heulen! Außerdem sind wir etwas vom Thema abgekommen. Wie soll es denn jetzt weiter gehen im Zickenkrieg um den geklauten BIFFF...-Text?
 
Hallo, das BIFFF... ist immer noch sächlichen Geschlechts. Letztlich entscheidet das Weitere dann wohl die Landwirtschaftsministerin, vielleicht ohne öffentliches Aufsehen. Wollen Künast und Wieland weiter Politik machen, dann wohl kaum mit "Gigi" und "whk" am Bein. Zur Zeit läuft der Rechtsstreit ja noch weiter. Und was das "whk" angeht: Abgefrühstückt mangels Masse und Substanz. Jetzt muß man sich nur noch über die Personen abregen.

Das wird Ihnen als Psychologen ja nicht schwer fallen!

(2005)

Im Dezember 2008 entscheid das Landgericht Berlin den Rechtsstreit, der inzwischen nicht mehr von der Künast/Wieland-Kanzlei geführt wurde, gegen "Gigi" und das "whk" und zugunsten des BIFFF...:

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