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Das schlägt dem Faß den Boden aus!
 
Wowereits Schützlinge:
Hakenkreuz als Sex-Fetisch
und "Minderjährige" im
Sado-Maso-Verein
 
Die Satzung des "Folsom Europe"-Vereins nennt als "Vereinszweck" die "Förderung der S/M-Szene Europas" und sieht ausdrücklich auch die Mitgliedschaft "Minderjähriger" ohne Altersbegrenzung nach unten vor.
Brutalisierung und Faschisierung der schwul-lesbischen Szene auch
durch "siegessäule"-(siegesaeule)-Jackwerth-Verlag, der das Hakenkreuz "selbstverständlich" zum sexuellen Fetisch macht.

Mit Horkheimers und Adornos "Dialektik der Aufklärung" hatten wir im letzten Jahr darauf hingewiesen: Wer keine Regeln mehr anerkennt und Marquis de Sades Schriften lebt, statt sie als frühe Gesellschaftskritik zu verstehen, der ist vom Faschismus nicht weit entfernt. Erneut wurde dies im Januar 2006 bewiesen, diesmal von Berlins schwul-lesbischem Monatsmagazin "siegessäule" (im Internet zur ermeidung des Umlauts als "siegessaeule" bekannt - oder sollte man schreiben: "siegesSAeule" ?) aus dem Sex-Verlag des Reiner Jackwerth, das mit reißerischen Sado-Maso- Bildchen Geld zu machen versuchte: weil nackt allein inzwischen langweilt, muß Blut aufs Genital fließen und ein Hakenkreuz daneben tätowiert sein. Fleischverkäufer Jackwerth genießt für sein Geschäft die Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit: im August 2005 besuchte "Wowi" als Polit-Stargast das Fest zum 10-jährigen Jubiläum des Jackwerth- Sex-Verlages.

Wowereits Schützlinge vom Sado-Maso-Verein "Folsom Europe" (dessen "Medienpartner" die Zeitschrift "Box" ist, die als eine Drehscheibe zwischen Gewalt-Sex und internationalem politischem Terrorismus fungiert und 2004 auch Gedenkartikel für die schwulen Nazis Röhm und Kühnen druckte) haben es laut ihrer Vereinssatzung sogar auf "Minderjährige" ohne Altersbeschränkung abgesehen, also auf Jugendliche und Kinder, die sie zu psychisch kranken Sadisten und Masochisten machen wollen. Denn "Sadomasochismus" und "Fetischismus" gelten auch in der aktuellen 2006er Version der "Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme" des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), das dem Bundesgesundheitsministerium untersteht, nach wie vor als schwere behandlungsbedürftige psychische Erkrankungen, die im Abschnitt "F65 Störungen der Sexualpräferenz" als "Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen" aufgeführt sind.

"Gebrauch toter Objekte als Stimuli für die sexuelle Erregung und Befriedigung ... Gegenstände aus Gummi, Plastik oder Leder", heißt es im DIMDI-Kodex, der dem Sozialgesetzbuch zugeordnet ist und Ärzten zur Krankenkassenabrechnung dient, über "Fetischismus" (der oft im Militärischen spielt); und "Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln" heißt es über "Sadomasochismus" (der sich auch gegen andere Menschen richtet).

In der Satzung von "Folsom Europe" steht: "Zweck des Vereins ist die Förderung der Leder-, Fetisch- und S/M-Szene Europas ... durch die Durchführung von Straßenfesten, vor allem das jährlich auszurichtende Straßenfest Folsom Europe in Berlin", zu dem Wowereit 2005 bekanntlich sein Grußwort schrieb und im Abgeordnetenhaus die gesellschaftliche Akzeptanz "dieser Szene" verlangte. Was Wowereit befürwortet, sehen Weltgesundheitsorganisation WHO und Bundesregierung als Erkrankung an, für deren Behandlung die Mitglieder der Krankenkassen Beiträge bezahlen. Ausdrücklich sieht die Satzung der Wowi-Spezis unter "§ 3 Erwerb der Mitgliedschaft" auch die "Mitgliedschaft" von "Minderjährigen" im Sado-Maso-Verein vor, die dann wohl von den "Folsom Europe"-Leuten in Fetischismus und Sadomasochismus eingeführt werden; sie dürfen lediglich nach § 7 der Satzung nicht zum Vereins-Vorstand gewählt werden. Eine Altersbeschränkung der "minderjährigen" Mitglieder nach unten ist nicht vorgesehen.

Wowereit hatte im Abgeordnetenhaus ausdrücklich erklärt, daß er "Folsom Europe" aufgrund vorheriger sorgfältiger Prüfung dieses Vereins unterstütze; ist der Regierende Bürgermeister von Berlin verrückt geworden, daß er Leute unterstützt, die Kinder und Jugendliche psychisch krank machen?

Emanzipation verkauft sich schlecht, aber Blut geht gut!

Aber was sind schon ein paar psycho-kranke Kinder und Jugendliche, die in ihrer psycho-sexuellen Entwicklung schwer gestört werden, wenn's um's Geld geht! Emanzipierte Lesben und Schwule sind heute so langweilig wie alle Menschen -- ihr Sex ist nicht mehr triefend "pervers", mit ihnen läßt sich heute kaum noch was dazu verdienen. Abgestumpft. Fleischverkäufer wie "Box" und Jackwerth-Verlag ("siegessäule", "Du und Ich" und die Lebenzeitschrift "L-mag") brauchen jetzt Schärferes, Eskalation, Terrorismus-Solidarität oder Blut und Hakenkreuze auf nackter Haut, gern auch bei Minderjährigen: "Ich sehe einen Mann, der sich Gitter aus Nadeln vor Augen und Mund gestochen hat, und einen Jugendlichen, dem Blutspuren wie Tränen über die Wangen laufen", schwärmt das Berliner Schwulen- und Lesbenmagazin "siegessäule" aus dem Jackwerth-Verlag im Januar 2006 neben großformatigen Sado-Maso-Pin-up-Fotos fürs Military-Spind.

Scheinwissenschaftlich belehrt das in Berlin beliebte und weit verbreitete Blatt: "Die Suche nach dem Schmerz ist mehr Meditation als Sex", sogar ganz preußisch "Selbstdisziplin". Man könne "den Wunsch gut nachvollziehen", denn es gehe um "Narben, die man schon immer im Kopf hat" und darum, "Sachen, die man nicht für normal hält, als selbstverständlich darzustellen". Illustriert wird der Verständnis heischende Artikel u.a. mit dem Foto eines nackten jungen Mannes, der sich neben das Genital ein Hakenkreuz tätowieren ließ, sich den Arm aufgeschlitzt hat und sein Blut auf Hakenkreuz und Genital laufen läßt -- alles garantiert "echt", wie die "siegessäule" betont.

Sex mit Blut und Hakenkreuz,
Vergrößerung aus "siegessäule" 1/06:
 
 .            . 

Schwul allein ist schon langweilig geworden, jetzt müssen Blut und Hakenkreuz dazu. Gleich zweimal druckte Jackwerth im "siegessäule"-Heft vom Januar 2006 den Nackerten mit tätowiertem Hakenkreuz, der sich den Arm aufgeschlitzt hat und sein Blut auf Fascho-Symbol und Genital fließen läßt. Doppelter Moppel macht eben zweimal Kasse.
 
Und so feierte sich Wowis "Szene" selbst:
 
 
Rechtes Bild: Fleischverkäufer Jackwerth mit Werbepartner Wowereit
und der neuen "siegessäule" beim Jackwerth-Verlagsjubiläum im August 2005 aus dem "siegessäule"-Oktoberheft 2005; Text unterm Foto mit Wowi, Jacki und dem geilen neuen Heft: "Beiden gefiel's." Na dann!

Brauner Pilz im rosa Filz

Eine Distanzierung von Gewalt und Faschismus erfolgt in dem reißerischen Artikel nicht, aber es gibt in Berlin ja ohnehin keine Staatsanwältin mehr, die sich trauen würde, ein Ermittlungsverfahren wegen Gewalt- und NS-Verherrlichung im Zusammenhang mit Schwulen- und Lesben-Sex zu betreiben. Der Rückgriff auf faschistische Symbolik zur Steigerung des Kicks bei der Selbstverstümmelung oder beim voyeuristischen Betrachten von Jackwerths Pin-Ups erscheint den Lesern so als völlig selbstverständlich. Statt der Distanzierung darf eine "Leiterin von S/M-Workshops" ein paar Seiten vorher die "siegessäule"-Kummer- kasten-Frage beantworten: "Wie macht Sex wirklich glücklich?" Jackwerths SM-Tante rät aus eigener Erfahrung: "Ich habe Verhältnisse mit mehreren Frauen und finde das auch total sinnvoll", denn: "Das Versprechen der Monogamie ist gescheitert. Einfach zur Monogamie zurück geht nicht." Dann wohl lieber gleich reihenweise Minderjährige aufschlitzen!

Konkurrenz belebt das Geschäft

Nicht nur die "Box Medien GmbH", bei der Unterstützer des deutschen, islamistischen und palästinensischen Terrorismus arbeiten, fährt als "Medienpartner" des Wowereit-unterstützten "Folsom Europe"-Vereins kräftig Gewinne aus Anzeigengeschäften mit Firmen für den Gewaltsex- und Fetisch-"Bedarf" ein -- mit denen dann in "Box" die Propaganda- und Solidaritäts-Artikel für verurteilte Terroristen finanziert werden können, die sich 2005 ganz offen in die Nachfolge der RAF und damit der Mörder des Berliner Kammergerichts-Präsidenten Günther von Drenkmann sowie der "Bewegung 2. Juni" und damit der Entführer des Abgeordnetenhaus-Präsidenten Peter Lorenz stellten, obwohl diese "Heldentaten" des deutschen Terrorismus weit vor ihrer Geburt geschahen. So geschichtstreu sind deutsche Schwule.

Auch die Jackwerth Verlag GmbH & Co KG verdient heute viel Geld mit der Sado-Maso-Szene; die "siegessäule" z. B. druckt immer wieder Kommerz-Anzeigen für die Geschäftspartner von "Folsom Europe" ab, darunter auch großformatige Anzeigen für den Laden "Mr. B" auf der Schöneberger Motzstraße, der die rassistischen Vergewaltigungs-Comics des amerikanischen Neonazis Bill Schmeling alias "The Hun" vertreibt und ein Hauptsponsor von "Folsom Europe" und als Anzeigen-Großkunde auch ein Hauptfinanzier von "Box" ist. Für das "Folsom Europe"-Straßenfest machte die "siegessäule" sogar redaktionelle Reklame. So verwandelt sich Wowereits Grußwort für das "Folsom Europe Berlin"-Straßenfest nicht nur bei der Gewaltsex-Terrorismus- Drehscheibe "Box", sondern auch beim Jackwert-Verlag in bare Münze. Für "Wowis" Unterstützung bedankt sich "Jacki" im Vorwahlkampf durch Wowereit- Bilder in der "siegessäule", die allmonatlich in 50 000 Exemplaren an 700 Verteilstellen in der Schwulen- und Lesben-Szene Berlins kostenlos zum Mitnehmen ausliegt und im Abonnement auch auswärts verkauft wird. Auch die Terror-"Box" druckte immer wieder freundliche Wowi-Bildchen -- kostenlose Wahlwerbung bei Nischen-Zielgruppen.

Alles eine Soße

Wie eng die von Wowereit gestützte SM-Szene verflochten ist, zeigte der "German Mister Leather" Philipp Tanzer, der sich "Krieger" nennt und als "SM-Performance"-Tänzer Geld macht. Im "Folsom Europe"-Werbeheft 2005 mit Wowereit-Grußwort fungierte "Krieger" als Werbeträger für die Terror-"Box" auf einer ganzseitigen "Box"-Anzeige; in "Box" schrieb er auch Artikel und forderte verklausuliert Toleranz für Nazis in der Fetisch-Szene. Im Frühjahr 2005 hatte "Box"-Konkurrent Jackwerth "Krieger"-Postkarten produziert, diesmal als Werbung für das Jackwerth-Sexblatt "Du und Ich", das als Knaben-Heftchen für Lustgreise bekannt war, bevor Jackwerth es kaufte; die Postkarten des "Box"- und Jackwerth-Werbers "Krieger", auf denen er seinen tätowierten Körper vorzeigt, wurden 2005 am Jackwerth-Stand des schwul-lesbischen Stadtfestes in der Motzstraße verteilt, und auch "Du und Ich" druckte die "Krieger"-Fotos, wie man wiederum in der "siegessäule" lesen konnte. Danach posierte "Krieger" wieder in der Terror-"Box" mit dem "Folsom Europe"-Gründer und Wowereit-Spezi Daniel Rüster und dem "Box"-Redakteur und "Folsom Europe"-Public Relations-Funktionär Jürgen Rentzel auf einem Foto vom Wowereit-begrüßten "Folsom Europe Berlin"-Straßenfest. Typisch für eine "Karriere" in diesem Milieu ist der Abstieg des gealterten Philipp Tanzer, der sich 2007 "Logan McCree" nennt und für ein US-amerikanisches Porno-Label als Darsteller in billigen Frischfleisch-Filmchen zu sehen ist. Hier geht es nicht mehr um künstlerische Aktfotografie eines Mannes, der seinen Körper zum Kunstwerk hat machen lassen, vielmehr zeigt Philipp Tanzer alias Krieger alias Logan McCree hier öffentlich und weltweit im Internet seine Körperteile, -öffnungen und -funktionen beim Hardcore-Sex vor. Nebenbei betreibt er auch noch in Dresden in einem Bums namens "Katy's Garage" die Disko "Kriegerbeatz".

So rotieren die Drehscheiben.

(Januar 2006; Ergänzungen 2008)

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