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Erst Ausfall, dann Entschuldigung:
 
Rassist Wowereit
outet sich selbst
 
Der Tagesspiegel am 8. Dezember 2006: "Gefragt, ob er seine Kinder - hätte er welche - in einem Stadtteil wie Kreuzberg zur Schule schicken würde, antwortete Klaus Wowereit (SPD) ... mit 'Nein' und sagte: 'Ich kann auch jeden verstehen, der sagt, dass er da seine Kinder nicht hinschickt.' Eltern versuchten, 'selbstverständlich, für ihre Kinder das Beste zu haben'. Weiter sagte der Regierende Bürgermeister, der in Charlottenburg lebt: 'Wir haben Schulen, die Probleme haben, beispielsweise in Vierteln mit hohem Ausländeranteil'."

Sein Chef sei mißverstanden worden und habe ja nicht alle Kreuzberger Schulen gemeint, schob Senats-Pressesprecher Michael Donnermeyer nach und verschärfte die Aussage dadurch noch. Denn: klar, Wowereit sprach ja nicht von allen, sondern nur von den Stadtvierteln "mit hohem Ausländeranteil"!

Die Probleme, so schließt man aus diesen Äußerungen nicht falsch, liegen für Wowereit nicht in der Sozialstrukur begründet, nicht darin, daß manche Berliner Eltern selbst eine schlechte Ausbildung haben, nicht darin, daß sie in reaktionären Kulturtraditionen leben, weil diese ihnen aufgrund ihrer gesellschaftlichen Deklassierung durch Armut und soziale Ausgrenzung in mehrfacher Generationenfolge einzig noch als Halt erscheinen --- nein, ihr Status, nicht Deutsche zu sein, ist für Wowereit nach diesen Aussagen der Grund der Probleme an manchen Schulen Berlins. "Da" schickt man seine Kinder doch nicht hin, wenn man "das Beste" für sie will! Früher war's die Judenschule, heute soll's die Ausländerschule sein.

Errschreckt davon, daß das Publikum mitdenkt, entschuldigte sich Wowereit nach dem breiten entsetzten Echo bei Eltern und Presse.

Daß Wowereit ein Rassist ist, haben wir seit 2005 an etlichen Beispielen nachgewiesen. 2004, 2005 und 2006 unterstützte er das "Folsom Europe Berlin"-Straßenfest, obwohl hier rassistische Sex-Comics ausgestellt und feilgeboten wurden und bereits 2004 an der Vorbereitung und Durchführung dieses Straßenfestes auch der wegen Auschwitz-Leugnung rechtskräftig verurteilte Nazi Bela ("Bernd") Ewald Althans beteiligt war. 2006 sagte Wowereit zu dieser Unterstützung: "Jetzt erst recht", wir allerdings konnten nachweisen, daß der unterstützte Veranstalter "Folsom Europe e.V." sich gleichzeitig im Internet von seiner Webseite über nur drei Zwischenstationen mit SS-Anhängern verlinkt hatte, die in SS-Uniformen "Sado-Maso"-Sex praktizieren und zum Einkauf verbotener SS-Utensilien auffordern, damit der Sex richtig geil werde. Am Tag von Wowereits Wiederwahl machte unsere Recherche über die rassistischen, ausländerfeindlichen und Auschwitz leugnenden Einträge im "Gästebuch der Senatskanzlei" Wowereits Schlagzeilen: strafbare Äußerungen der "Gäste" des Regierenden Bürgermeisters, die seine engsten Mitarbeiter, vor allen der nämliche Donnermeyer, fast ein Jahr lang im Internet verbreitet hatten, ohne sie zu löschen.

Und jetzt hat Wowereit die Wahrheit über seine Vorstellung vom "weltoffenen Berlin" selbst geoutet, ein Berlin, in dem "hoher Ausländeranteil" die Probleme bestimmter Stadtviertel bedingen soll.

Das BIFFF... hat schon im Sommer 1999, kurz nach der BIFFF...-Wiedergründung in Berlin, darauf hingewiesen, daß Antirassismus ein zentraler Anker der Stadtentwicklungspolitik sein müsse und dabei gerade die Investoren-orientierte Stadtentwicklungspolitik, die unter Wowereit zum rot-roten Credo wurde, als eine Ursache der sozialen Verelendung einzelner Stadtteile Berlins kritisiert.
 

Und was bringt's?

"Hoffnungsträger" Wowereit mit schwacher Kandidatenbindung

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