© 2011 by BIFFF... e. V.  Jede Verwendung des Textes und der Abbildungen unterliegt dem Urheberrecht.


Neue Herausforderungen
Themen des BIFFF...
Bücher und Broschüren
English Texts
E-Mail an BIFFF...





































"Haeberle-Hirschfeld-Archiv" an der Humboldt-Universität:

Werbung für Rassenhygiene,
für die chinesische Diktatur, für Amazon und Sexarbeit-Ausbildung mit Berliner Steuergeldern bezahlt

Propaganda für die eugenische Fortpflanzungsdiktatur  ---  Seltsamer "Professor" Erwin J. Haeberle darf sich im Wowereit-Berlin selbst ein Denkmal setzen  ---  Jüdische Kritiker des Rassisten Kinsey werden niedergemacht  --- "Sexualaufklärung" im Beate-Uhse-Stil aus Berlin für die ganze Welt  ---  BIFFF...-Leiter Diplom-Psychologe Peter Kratz hatte als erster "öffentlicher" Interessent Zugang zu den papiernen "Schätzen" des Archivs:
"Zweifelhafte Fotokopien aus zweifelhaften Quellen!"


Als "Magnus-Hirschfeld-Archiv für Sexualwissenschaft" kam die Sammlung im Jahr 2004 an die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und war lange Zeit nur in Auswahl im Internet zugänglich. Als "Haeberle-Hirschfeld-Archiv" (HHA) ist sie heute Teil der HU-Bibliothek und im Jakob-und-Wilhelm- Grimm-Zentrum (JWGZ) untergebracht. Den meisten Menschen, die sich für den Berliner Sexual-"Wissenschaftler" Magnus Hirschfeld interessieren, ist das HHA aus dem Internet bekannt: eine Webseite mit einer HU-eigenen Internetadresse soll heute einen großen Teil des HHA-Materials online zeigen. Es ist die Sammlung von Erwin J. Haeberle, die auf den ersten Blick wenig mit Hirschfeld zu tun hat und neben den endlosen Listen der Schriften Haeberles ein Sammelsurium von nicht aufgearbeiteten Zufallsfunden zu sein scheint, das wissenschaftlichen Ansprüchen bei weitem nicht genügt.

Doch das Haeberle-Projekt an der Humboldt-Uni zielt tiefer und muss im Zusammenhang mit den biopolitischen Ansätzen der HU und der Charité gesehen werden: Hinter scheinbar harmloser und für viele Beobachter/innen positiv zu bewertender Sexualaufklärung des HHA, die mit der HU-HHA-Web- seite über das Internet in vielen Sprachen verbreitet wird, propagiert das HHA die eugenischen Ideen einer Fortpflanzungsdiktatur nach dem Kriterium  des "lebenswerten" und "lebensunwerten" Menschen, wie sie schon in den 20er Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts  in Magnus Hirschfelds "Institut für Sexualwissenschaft" vertreten wurden. Und HHA-Gründer und -Leiter Erwin J. Haeberle scheint insbesondere in der chinesischen Diktatur der vergangenen Jahrzehnte Ansätze für ein sexualpolitisches Modell zu sehen, wie seine begeisterten Reiseberichte aus China auf der HHA-Webseite nahelegen.

Im Rahmen unserer Hirschfeld-Arbeiten und des sehr interessanten Zeitungsschnipsels über das "Begrüßungskomitee" für Magnus Hirschfeld bei seiner USA-Reise 1930/31, den das HHA seit Jahren bereits online auf seiner Webseite zeigt (allerdings ohne jede Erklärung seiner Bedeutung, die wir erst jetzt entschlüsselt haben), begehrte BIFFF...- Leiter Diplom-Psychologe Peter Kratz im Sommer 2010 Einsicht in das papierne HHA. Die Archivmaterialen seien bisher "nicht erschlossen", erhielt er von der HU-Bibliothek zur Antwort, bisher sei lediglich die Privatbibliothek Haeberles in einem gesonderten Bereich des JWGZ aufgestellt, Bücher und Zeitschriften umfassend, die man allerdings wohl meist auch anderswo lesen kann. Unser Interesse galt Materialen zu Hirschfeld, die wir selbst nicht haben und die es auch sonst nirgends gibt. Das HHA, seit 2004 im Besitz der HU, war also 2010 immer noch eine Wühlkiste, die man nicht öffentlich zeigen wollte.

Erst im Januar 2011 erhielt Kratz Einblick in ein paar dünne Hefter mit Fotokopien, die allerdings tatsächlich größtenteils schon vorher auf der HHA-Webseite zu sehen waren bzw. die von uns schon vor Jahren in den USA zusammengetragen worden waren. Nur wenig Neues war zu finden. Freundlicherweise hatte das JWGZ diese Mappen zu Hirschfeld allgemein und speziell zu seiner USA-Reise extra für Kratz zusammengestellt aus dem bis dahin "unerschlossenen" Papierwust, den Haeberle der HU-Bibliothek unter der Bedingung überlassen hat, dass sein Name auf derselben Stufe wie der Hirschfelds platziert wird -- nein: vor Hirschfeld! BIFFF...- Leiter Kratz: "Offenbar war ich über- haupt der erste, der sich für die Materialien des 'Haeberle-Hirschfeld-Archivs' interes- siert -- und das in der angeblichen Hirschfeld-Forschungshochburg Berlin!"

Vieles ist chaotisch im und am HHA. Oft funktionierte die Suchfunktion der Webseite nicht, was sich erst nach einer Intervention unsererseits beim JWGZ änderte, wo man gleichzeitig beteuerte, mit der HHA-Webseite nichts zu tun zu haben, sondern nur das Papierarchiv zu betreuen. Niemand scheint so recht zu wissen, was beim HHA eigent- lich gemacht wird. Mitarbeiter des JWGZ halten die HHA-Webseite sogar fälschlich für eine reine Privatangelegenheit des inzwischen 75-jährigen agilen Haeberle. Tatsächlich wirken viele Aspekte dieses integrierten Teilbereichs der Humboldt-Uni, der von Hae- berle als "Gründer und Leiter" geführt wird, unseriös, unwissenschaftlich, skurril und bisweilen lächerlich, auch politisch höchst zweifelhaft -- einer großen und traditions- reichen Berliner Universität unwürdig. Doch man sollte sich da nicht täuschen lassen: das HHA hat es "sexualpolitisch" in sich, hängt der alten totalitären Idee der fortpflan- zungsdiktatorischen eugenischen Planbarkeit des "Neuen Menschen" nach.

(K)Ein Heiligtum des JWGZ

Das HHA-Papier-Archiv der HU-Bibliothek im JWGZ enthält nur wenig Material zu Hirschfeld. Uns wurden nur Fotokopien von Zeitungsausschnitten und von Briefen Hirschfelds, überwiegend an seinen alten Freund Harry Benjamin, vorgelegt, die Haeberle vermutlich von Benjamin selbst bekommen hatte; den 100-jährigen Benjamin hatte Haeberle noch 1985 interviewt. Manches scheint sich Haeberle auch im US-amerikanischen "Kinsey Institute" fotokopiert zu haben, wo er eine Zeitlang arbeitete, und es scheint der HU-Bibliothek noch unklar zu sein, ob und wie dieses Material, an dem dann wohl das Kinsey-Institut die Rechte haben dürfte, überhaupt verwendet werden darf.

Die Frage, inwieweit diese Fotokopien von Hirschfeld-Briefen überhaupt echt sind, stellt sich natürlich auch. Denn z. B. Benjamin arbeitete in New York und San Fran- cisco als niedergelassener Arzt und Privatgelehrter, publizierte zu diesem und jenem und machte sich bis in die 80er Jahre damit wichtig, ein enger Freund Hirschfelds gewesen zu sein; Anfang der 80er hatte in Deutschland gerade die Hirschfeld-Renais- sance begonnen. Benjamin hätte durchaus Interesse daran haben können, seine Wichtigkeit  mit dem einen oder anderen selbst produzierten "Brief" zu beweisen. Weil aber das HHA nur über Fotokopien zu verfügen scheint, deren wissenschaftliche und öffentliche Verwendungsmöglichkeiten letztlich noch unklar sind, lässt sich dies alles nicht klären.

Wir haben bisher keine Briefe anderer an Hirschfeld gesehen und wissen auch nicht, ob es solche im HHA gibt; wir sahen nur Kopien von Hirschfeld-Briefen an andere, die Hirschfeld überwiegend auf seiner Weltreise verfasst haben soll.

Das meiste originale Papier des HHA soll Haeberles eigenen Schriftverkehr zu seinen eigenen Reisen und internationalen Kongressbesuchen in den 80er und 90er Jahren umfassen -- kaum von großem wissenschaftlichem Wert, eher von Wert für den Selbstdarsteller Haeberle. Und das meiste ist weiterhin überhaupt nicht öffentlich zugänglich, weil es auf unabsehbare Zeit dem Persönlichkeitsschutz der von dem Schriftverkehr Betroffenen unterliegt.

Daneben soll es haufenweise Papier-Material geben, das wir nach einer mündlichen Information aus der HU-Bibliothek mal provisorisch als Pornos aus aller Welt bezeichnen möchten, gesammelt von Haeberle auf seinen Reisen.

"Freundlicherweise gestattete mir die Humboldt-Uni im Juni 2011 eine Durchsicht der Monographien- und Zeitschriftensammlung des HHA, die im Gegensatz zu den sonsti- gen Gepflogenheiten des JWGZ nicht offen zugänglich ist", sagt Kratz. "Vor Eintritt in die Bücherregale wird man hier von dem bronzenen Hirschfeld-Kopf begrüßt, den Hae- berle nach dem verschollenen Original aus Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft hat nachgießen lassen. Vorbei an übervollen Rollwagen mit Materialien der Historischen Sammlungen der HU-Bibliothek, die alle nichts mit dem HHA zu tun haben, und vorbei an einem improvisierten Schreibtisch für eine Arbeitskraft, die mit ihren Pausenbroten und Kaffeetassen auch untergebracht werden muss im viel zu engen neuen JWGZ- Gebäude, gelangt man zu einem Flur mit Regalen. In dieser Monographiensammlung Haeberles gibt es leider kein wirkliches Ordnungssystem. Die Bücherregale und die Nummerierung der Bucher fangen mit Haeberles Sammlung von DDR-Büchern an, Bücher zu diesem und jenem. Dann meint man, Ansätze einer sexualwissenschaftlichen inhaltlichen Ordnung in den zirka elfhundertfünfzig Büchern aus Haeberles doch sehr bunt gemischter Privatbibliothek erkennen zu können, Ansätze, die aber nicht durchge- halten werden. Warum man hier Herbert Gruhls 'Himmelfahrt ins Nichts. Der geplunderte Planet vor dem Ende' gleich neben 'Erotische Märchen' und Ernest Bornemanns 'Das Partiarchat' gestellt hat, erschließt sich nicht, auch nicht, warum Arnold Gehlens 'Sozialpsychologie' neben einem Buch über transzendentale Meditation steht. Die meisten Titel der dann doch recht kleinen Büchersammlung findet man auch in jeder anderen Uni-Bibliothek.

Am Ende kommt dann ziemlich separiert, auch optisch als Fußnote, noch Haeberles englischsprachige Karl-May-Edition mit 'Winnetou' und zwei anderen Werken, die er in den 70er Jahren - vor seinem sexualwissenschaftlichen Damaskus - für einen US-Verlag bearbeitete, inklusive Haeberles editorische Lobhudeleien auf den völkisch- nationalistischen und teilweise auch rassistischen und antisemitischen Schriftsteller Karl May, dessen Werke im Nazi-Deutschland erst so richtig ihre Blütezeit hatten: die 'Karl-May-Gesinnung' als Erziehungsziel der Hitler-Jugend und der idealisierte Indianer als 'Bruder' des Germanen wurden von NS-Ideologen schon früh gepriesen; Hitler war sogar mit Mays Witwe persönlich bekannt. Kritik an Mays Rassismus verkneift sich Haeberle in seinen 'Editor's Notes' zu den "Collected Works of Karl May, translated by Michael Shaw, edited by Erwin J. Haeberle" allerdings gänzlich. Er schließt sich sogar indirekt der faschistischen Winnetou-Interpretation als dem heldenhaften Wilden an, der als 'a symbol of natural human innocence' (Haeberle) im Kampf gegen die angeb- lichen Kulturzerstörungen durch die Überfremdung mit der 'Western civilization' (Hae- berle) stehe, eine Interpretation, die im Rechtsextremismus ansonsten als die angeb- liche Kolonisierung des 'ursprünglichen' Europa und Nordamerika durch das 'Judao- christentum' und die Liberaldemokratie als seiner Säkularform kritisiert wird. Allerdings scheint Haeberle die Stellung Karl Mays in der rechtsextremistischen Ideologie gar nicht kapiert zu haben. Das nur als Randbemerkung zur Fußnote."

Auch in der Monographie-Sammlung des HHA gibt es nur wenig zu Hirschfeld, allerdings sind die originalen alten Jahrgänge von rassenhygienisch-eugenischen Zeitschriften, an denen Hirschfeld mitarbeitete, durchaus interessant. Hier erkennt man sogleich, dass die "Sexualwissenschaft" in Deutschland als Eugenik begann und die Höherzüchtung des Volkskörpers zum Ziel hatte (was bis zur "sexuellen Revolution" der 60er Jahre auch so geblieben ist). Diese Zeitschriften gibt es aber auch in anderen Bibliotheken -- oder gar im Internet! Und Haeberles Originalausgabe von Hirschfelds "Weltreise"-Buch mag ein nettes Geburtstagssgeschenk gewesen sein, aber zieht man den bibliophilen Wert ab, so muss man konstatieren: das Buch gibt es heute an jeder Ecke in Nach- drucken billig zu kaufen. Fast alle Bücher der Sammlung sind erst nach 1950 erschie- nen. Die HU kann zwar froh sein, die - dann doch wenig spektakuläre - Privatbibliothek Haeberles zu haben, denn so bekommen die Studierenden manches Buch schneller und ohne Wartezeit gleich im JWGZ, statt erst noch in die FU-Bibliothek fahren zu müssen. Allerdings ist das HHA eine reine Präsenzbibliothek: auch die Bücher, die man an der FU oder in der Staatsbibliothek ausleihen und mit nach Hause nehmen kann, dürfen im JWGZ nur im Forschungslesesaal angesehen werden. "Und wirkliche Knaller, die die Namensgebung des Archivs begründen würden", so Kratz, "habe ich nicht gefunden. Dem Anspruch, etwas dem Mythos des Hirschfeld-Instituts der 20er Jahre Entspre- chendes geschaffen zu haben, wird das HHA bei weitem nicht gerecht." 

Nur der Papierteil und eine von ihm idiosynkratisch erstellte elektronische Datenbank soll von Haeberle vertraglich der HU-Bibliothek übergeben worden sein. Die HU-Biblio- thek im JWGZ legt wert auf die Mitteilung, dass sie "nichts" mit der HHA-Webseite zu tun habe, die allerdings andererseits über eine offizielle HU-Webadresse betrieben wird.

Die Webseite: HHA online in der Berliner Humboldt-Universität

Diese Internetseite des HHA, die eine offizielle Seite der Humboldt-Universität ist und das Gebrüder-Humboldt-Logo der HU verwendet, für die aber Haeberle das Copyright alleine beansprucht, ist politisch interessant und hoch brisant -- und öffentlich frei  zugänglich. Hier stellt sich auch sogleich die Frage, wer das alles bezahlt, die Webseite und die Arbeitskraft des Pensionärs Erwin J. Haeberle, der an der Humboldt-Uni nach eigenen Angaben in den Jahren 1991 bis 1993 lediglich mal als "Visiting Professor" (Gastprofessor) tätig war, sonst nicht, und die Arbeitskraft von zwei Angestellten des HHA, die auf der Webseite genannt und vorgestellt werden und keineswegs zur HU-Bibliothek im JWGZ gehören: ein "Webmaster" der Internetseite, der angibt, zehn Jahre an der Freien Universität Berlin Jura studiert zu haben, der aber keinen Studien- abschluss hierin angibt, sondern danach "Metallograph" an der privaten Berufsfach- schule Lette-Verein in Berlin-Schöneberg lernte; und ein "Forschungsassistent", der Jurastudien auf den Philippinen angibt, Berufserfahrung als "Lehrer" für nicht genannte Lehrfächer in Kalifornien sammelte und als Begleiter Haeberles die Welt bereiste. Vom Fach sind beide nicht, aber auch Haeberle ist keineswegs Wissenschaftler einer Fachrichtung, die zur Sexualwissenschaft passen könnte, sondern ist promovierter Literaturwissenschaftler in Amerikanistik. Dubios, wie so vieles beim HHA.

HHA online mit Internet-Adresse und Signet der Humboldt-Universität:


(Alle BIFFF...-Screenshots vom Januar/Februar 2011; gelbe Markeirungen durch BIFFF...)

Auf der aktuellen Eingangsseite der HHA-Website (oben) trägt das Archiv 2011 noch den alten Namen -- nicht die einzige Aktualisierung, die hier mal vorgenommen werden müsste! Innerhalb der Internetseite der Bibliothek der Humboldt-Uni erfährt man nur Stichworte von der Geschichte des HHA:



 Erstmals von BIFFF...-Leiter Peter Kratz eingesehen: die vom JWGZ angepriesenen "historischen Originaldokumente" und "graue Literatur" zu Hirschfeld, die aber wohl nur in Fotokopien vorhanden sind. Die Sammlung besteht weitgehend aus Zufallsfunden. Das in unserem JEGZ-Screenshot oben genannte Thema "Sadomasochismus" sollte man erst mal im Hinterkopf behalten (siehe unten).

In gewisser Weise interessant ist das "Archiv-Telegramm", (siehe oben: unser erster Screenshot, Spalte links mit den Links, dritter Link von oben), von dem wir uns abstracts über Forschungsergebnisse des Archivs erwartet hatten. Weit gefehlt, denn im Archiv wird nicht geforscht, sondern geruht: hier ruhen die Archivalien vor sich hin. Statt abstracts im Telegrammstil gibt es im "Archiv-Telegramm" Serien von Haeberle- Fotos und Mitteilungen, wer alles Haeberle "im Archiv" besucht habe -- wohl gemerkt, in einem Archiv, in dem BIFFF...- Leiter Kratz im Februar 2011 zum ersten Mal über- haupt Materialien ansehen konnte, die seit 2004 vorhanden waren, aber erst seit Mitte 2010 auf unserer Drängen hin und nur sehr zögerlich "erschlossen" werden!

Das HHA: fast nur Haeberle-Selbstdarstellung auf Kosten der Humboldt-Uni
(alle Screenshots von der HU-HHA-Webseite):



usw. ...



... usw. ...



... und immer so weiter:



Was das soll, auf Kosten der Berliner Steuerzahler/innen? Gute Frage! Nächste Frage: Was gibt es an Literatur im HHA? Die "Online-Bibliothek" der Webseite führt - man ahnte es - insbesondere Haeberles Schriften auf. Die äußerst mangelhafte und tendenziöse Hirschfeld-Biographie Manfred Herzers, die das Idol geschichtsklitternd in allerbestem Licht darstellt und so gut wie nichts aus den BIFFF...-Forschungen zu Hirschfeld beinhaltet, ist ebenfalls vertreten; die HU verbreitet mit dieser Internet- Ausgabe des Herzer-Buches ein Hirschfeld-Bild, das mit den historischen Fakten oftmals nur wenig zu tun hat, bisweilen zu ihnen sogar konträr ist. Unter den Artikeln der "Online-Bibliothek" gibt es auch ein paar andere Verfasser als immer nur Haeberle, Haeberle, Haeberle, doch auch hier ist der Forschungsstand im Vergleich zu den BIFFF...-Veröffentlichungen über Hirschfeld völlig veraltet und teilweise extrem tendenziös positiv. Der uralte Artikel von Ingo-Wolf Kittel (einem Psychiater und Hobby-Forscher, der eine "Philosophische Praxis" für Psychotherapie im weiten Feld esoterischer Meditation betreibt und auch schon auf neo-antisemitischen Webseiten publizierte) aus den 80er Jahren über Hirschfelds "Rechte Hand" am "Institut für Sexualwissenschaften", den Psychiater Arthur Kronfeld, konnte noch gar nicht die Forschungen des BIFFF... über Kronfeld beinhalten, die ein völlig anderes Bild ergeben, als es Kittel naiv und freundlich aufgeschrieben hatte. Aber kritische Positionen zu Hirschfeld und seinem Institut sind im HHA generell nicht vertreten. Und dass Hirschfeld persönlich menschlich ein Lump war, der in Not geratene junge Männer nötigte, sich für ihn zu prostituieren, und ihnen "half", indem er sie von sich ökono- misch abhängig zu machen versuchte, ist seit langem bekannt, dazu bräuchte es nicht des Artikels Herzers über "Hirschfeld's Sex Life", der online auf der HU-HHA-Webseite die Charaktermängel Hirschfelds selbstverständlich zu relativieren versucht.

Haeberle-Selbstdarstellung auch in der "Online-Bibliothek" des HHA:



Bei den wenigen Monographien: Haeberle, Haeberle, Haeberle, und bei den Artikeln (unten) Haeberle, Haeberle, Haeberle ...



... und weiter unten bei den Artikeln? Haeberle, Haeberle, Haeberle!



Was viele heute nicht mehr wissen: Es war Haeberle, der 1984 mit der Wiederveröf- fentlichung des Buches "Die Homosexualität des Mannes und des Weibes" von Magnus Hirschfeld, einem schon zur Erstauflage 1914 wegen seiner unwissenschaftlichen Geschwätzigkeit und des Nacherzählens bloßer Volksmund-Plattitüden umstrittenen Werkes, einen der Startschüsse für die gerade beginnende Hirschfeld-Renaissance abgab. Der noch ziemlich unbekannte Haeberle versah das Uralt-Buch mit einer Einlei- tung und brachte es wieder auf den Markt; was er in dieser Einleitung über Hirschfeld schrieb, hatte allerdings wenig mit dessen Wirklichkeit zu tun, dagegen viel mit den Wunschvorstellungen der heutigen Hirschfeld-Apologeten. Und auch in anderen Texten Haeberles über Hirschfeld, die auf der HHA-Webseite zu lesen sind, sind Fakten teil- weise frei erfunden. Diese Hirschfeld-Renaissance führte jedoch sogleich zum Wider- spruch des Sexualwissenschaftlers und echten Professors der Johann-Wolfgang-von- Goethe-Universität zu Frankfurt am Main, Volkmar Sigusch: 1985 protestierte er, obwohl selbst befangen im allzu positiven Umgang mit dem jüdischen Nazi-Opfer Hirschfeld, im "Spiegel" unter der Überschrift "Man muss Hitlers Experimente abwarten" - einem Zitat Hirschfelds zur Nazi-Eugenik- Politik gegen "lebensunwertes" Leben - gegen den unkritischen Umgang mit Hirschfelds Ideen, die z.T die Nazi-Verbrechen gegen Unerwünschte (Hirschfelds Feindbilder u.a.: Leistungs- schwache, "Asoziale", "Alkoholiker", "Behinderte" usw., und auch gegen Homosexuelle, die Hirschfeld als Träger "minderwertigen" und "kranken" Erbgutes ansah), mit vorbereitet hatten.

Chinesischer Terror für die HU-"Forschung"?

Politisch brisant ist auch Kapitel V. der "Online-Bibliothek": "Reisen nach China", ver- breitet über die Humboldt-Universität auf Kosten des Berliner Wissenschaftsetats, wo doch Haeberle nicht mal ordentlicher HU-Prof war (siehe Screenshot oben). Doch auch hier steckt vielmehr Hirschfeld drin, als zu vermuten wäre: Hirschfelds eugenische Fortpflanzungsdiktatur im kommunistischen China!

Das wirkt zwar erst mal alles super peinlich, wenn man in die Reiseberichte hinein schaut: Grinsefotos mit Haeberle, Berichte über opulente Gastmale für Haeberle usw. Doch in der chinesischen "Ein-Kind-Politik" kommen auch Hirschfelds Feindbilder der Unerwünschten wieder zu Geltung, und in den Folgen dieses weltweit einzigartigen sexualpolitischen Experimentes (extremer Überschuss männlicher Einzelkinder) auch Hirschfelds Art der "sexuellen Befreiung" unter staatlicher Kontrolle: Bevölkerungspolitik eben. Man muss allerdings zwischen den Zeilen lesen und Hirschfelds Politik kennen, um die Zusammenhänge erkennen zu können.

Seine erste China-Reise unternahm Haeberle wenige Wochen vor der Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung auf dem Tian'anmen-Platz. Die Demonstratio- nen, die vorher schon stattfanden, waren Haeberle höchst hinderlich für seine Ambitionen, wie er schreibt. Alle Texte aus unseren folgenden Screenshots von der HHA-Webseite der HU (Februar 2011; gelbe Markierungen durch BIFFF...) sind original Haeberle:






Haeberle besuchte ein Heim für "Schwererziehbare" - in der chinesischen Diktatur!
Diese erste China-Reise Haeberles fand 1989 kurz vor der Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung auf dem Pekinger Tian'anmen-Platz statt, die bis zu 3000 Tote allein in Peking forderte. "Verwahrlosung" war die "Diagnose" für einige Menschen des besuchten Heims, "straffällige Jugendliche" für andere, die in dem Heim einsaßen, das von einem chinesischen Polizeioffizier geführt wurde. Die Diagnose "sexuelle 'Verwahrlosung'" traf vor allem weibliche Insassen. In allen Diktaturen ist diese Diagnose auch ein Synonym für politisch Unangepasste und Aufmüpfige. Auch Hirschfeld hatte in den 20er und 30er Jahren solche Menschen im Visier, wenn er sich eugenische Gedanken über die Fortentwicklung des deutschen Volkes machte: Asoziale, so eines von Hirschfelds Feindbildern, "Fürsorgezöglinge" und "Vagabunden" (so Hirschfeld 1930 im dritten Band seines voluminösen Werkes "Geschlechtskunde", Seite 42), sollten neben "Behinderten", die weitgehend willkürlich definiert werden konnten, Alkoholkranken und Homosexuellen von der Fortpfanzung ausgeschlossen werden, und zwar, wie Hirschfeld explizit ausführte, durch "Zwangssterilisierung". Die Nazis behandelten dann auch lesbische Frauen als "Asoziale" und hefteten ihnen den schwarzen Winkel an (auch wenn diese durch Zeitzeuginnen berichteten Tatsachen in letzter Zeit von interessierter Seite bestritten werden: zu deutlich wird für Hirschfeld- Fans darin die Parallele zu den Bestrebungen ihres Idols).

Und auch die chinesische Demokratiebewegung wurde zum großen Teil von unange- passten jungen Menschen (und kritisch fragenden Studierenden) getragen, die sich den Panzern entgegen stellten. Für Haeberle aber, und für die Humboldt-Uni, die es im Jahr 2011 verbreitet, ist dies keine kritische Betrachtung wert, sondern nur ein wei- teres von Haeberles Grinse-Fotos, diesmal mit dem Heimleiter, "ein hoher Polizeibeam- ter" derselben Polizei, die wenig später die Menschen der Demokratiebewegung zusam- menknüppeln wird, in chinesischer Diktatur-Uniform neben dem sichtlich stolzen Haeberle. Aber wenigstens haben sie gut gegessen!

 




Haeberle war 1989 auch eifrig dabei, als die chinesischen Diktatoren versuchten, auch noch die privatesten Bereiche ihrer Untertanen, "das chinesische Sexualverhalten", mit Hilfe von Partei, Polizei und Militär unter ihre Kontrolle zu bekommen -- und Haeberle lobt diesen Ansatz ausdrücklich, setzt seine Hoffnungen da hinein und hofft ausdrück- lich auf anhaltende rege Kontakte mit den Vertretern der Diktatur. Auch der BIFFF...- Screenshot unten aus Haeberles Reisebericht 1989 - man mag es ja nicht glauben! -  ist im Februar 2011 von der HU-HHA-Webseite gemacht worden:



Und wer sich fragt: Warum denn diese Devotheit vor der Diktatur?, der erfährt gleich, dass "die Volksarmee", die Wochen später mit Panzern auf dem Tian'anmen-Platz auffuhr, vorher noch schnell den "Professor" Haeberle zu den touristischen Sehenswürdigkeiten kutschierte, selbstverständlich mit obligatorischem Grinse-Foto:



Schließlich noch scheint sich Haeberle, der Mann vom Fach der Literaturwissenschaft, gewiss zu sein, dass der Aberglaube der "traditionellen chinesischen Medizin", die für das Aussterben der Nashörner in Afrika ebenso sorgt wie für die Ausrottung der sibirischen Tiger, eine sexualwissenschaftliche Zukunft für die deutsche "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" darstellt:



Wer im Jahr 2011 auf der HU-HHA-Seite im Bericht über Haeberles Chinareise im Mai 1989 eine Stellungnahme zu den damaligen Massenprotesten der chinesischen Demokratiebewegung und zu ihrer blutigen Unterdrückung erwartet, wird schnell enttäuscht. Wie für die Diktatoren, waren die Proteste auch für Haeberle nur eines: hinderlich dabei, seine Interessen zu verfolgen:



Etwas anderes als die hier zitierten Passagen hat Haeberle auf der HU-HHA-Webseite zur chinesischen Demokratiebewegung des Jahres 1989, die mehrheitlich aus Studierenden bestand, nicht zu sagen. 

In keinem seiner sechs Reiseberichte aus China schreibt Haeberle irgend etwas Kritisches gegen die chinesische Politik oder Sexualpolitik, auch nicht gegen die umstrittene diktatorisch erzwungene "Ein-Kind-Politik", die er nur ein einziges Mal erwähnt, obwohl sie das zentrale Moment der chinesischen Sexualpolitik ist, das zum massenhaften Abschlachten weiblicher Nachkommen-Embyonen und zu einer Schief- verteilung der Geschlechter der heranwachsenden und kommenden Generationen führt. Inzwischen soll das Verhälltnis unter den Neugeborenen bereits 119 Jungen zu 100 Mädchen betragen, in manchen chinesischen Regionen gar 130 zu 100, was sich in der Tat in Zukunft zu einem erheblichen sexualpolitischen Problem auswachsen wird, wenn diese Generationen ihr Sexualleben beginnen werden und "überzählige" Männer massenweise auf Dienstleistungen von Sexarbeiterinnen "angewiesen" sein werden. Das mag auf den ersten Blick Hirschfelds Agitation gegen Prostitution widersprechen, doch eine geregelte Ausbildung von Sexarbeiterinnen, wie sie womöglich Haeberle vorzuschweben scheint (siehe unten), lag damals noch weit hinter dem gesellschafts- politischen Horizont Hirschfelds, dem es vor allem um die Eindämmung von Ge- schlechtskrankheiten ging, die zudem in seiner Zeit noch schlecht behandelbar waren. Die chinesische "Ein-Kind-Politik" geht auch mit einer durchgreifenden Eugenikpolitik gegen Menschen einher, die als nicht lebenswert erachtet werden, was wiederum voll auf Hirschfelds Linie liegt.

Haeberle schweigt dazu. Von seiner zweiten Reise bringt er aber ein Restaurant-Foto mit:



Seine dritte Reise war durch Probleme mit den Reisebüros getrübt, die jedoch durch neue touristische Attraktionen und bestes Essen wieder wettgemacht wurden:





Leider fehlt es dem "Fach"-Wissenschaftler bei seinen wichtigen Reisen an nötigen Sprachkenntnissen. Wer hätte aber auch gedacht, dass die Chinesen Chinesisch sprechen! Wenigsten kochen sie gut:



Auf der vierten Reise hätte Haeberle in "Familienplanungszentren" etwas zur "Ein-Kind- Politik" erfahren und schreiben können, das vielleicht das Geld der Humboldt-Uni wert ist, dies alles Jahre später online zu publizieren, jedoch ereilte den Sexual-"Wissen- schaftler" statt dessen eine verblüffende Erkenntnis zum weiblichen Lustgipfel:



Wenigstens erfährt man hier endlich (unten, letzter Satz), wie gut Haeberle zu seinem neuen HU-Präsidenten Jan-Hendrik Olbertz passt (Olbertz: der Erziehungswissenschaftler, der zu DDR-Zeiten Lobeshymnen auf SED-Chef Erich Honecker sang!):



Usw., usw., usw., man könnte noch Hunderte solcher Stellen präsentieren und es würde sich nichts ändern an dem Bild: dass Haeberles China-Erlebnisse auf der HU-HHA-Webseite wissenschaftlich nur ebensolcher Müll zu sein scheinen wie das "Archiv-Telegramm" mit seinen vielen Grinsefotos. Und die zig Aktenordner des HHA- Papierarchivs in der HU-Bibliothek, die bisher niemand einsehen darf, sollen - so wurde  Kratz mitgeteilt - zu großen Teilen Haeberles Korrespondenzen zu seinen Reisen enthalten.

Wer sich nun fragt, was das alles soll, dem und der kann weder der Bildungs-, noch der Wissenschafts- noch der Haushaltsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses eine befriedigende Antwort geben.

Doch die Vorträge Haeberles auf seinen Besuchsreisen, die sich um die Anfänge der Sexualwissenschaft in Deutschland drehten, also um die rein "rassenhygienische" und eugenische Phase einer scheinbar "sexualwissenschaftlich" begründeten, aber ganz anders motivierten Bevölkerungspolitik des Deutschen Kaiserreiches, und seine sexualpolitischen Besuchsziele in China (Erziehungsheim, "Familienplanungs"-Zentren, medizinische Einrichtungen, Krankenhäuser und Kliniken und die zugehörigen wissenschaftlichen Abteilungen, ein "Lehrkrankenhaus", an dem Haeberle zum "Senior Adviser" ernannt wurde -- ob hier auch die erzwungenen Massenabtreibungen der Unerwünschten vorgenommen werden, darüber schweigt Haeberle) sowie sein oben zitiertes Bekenntnis zur kommunistischen Erziehungsdiktatur sind keineswegs so lächerlich wie seine Darstellungen der vielen "opulenten Bankette", sondern lassen erschaudern, wenn man Haeberles Begeisterung für Eugeniker wie Hirschfeld oder den Rassisten Alfred Kinsey und für den irren Sex-Diktator Wilhelm Reich kennt (siehe unten) und erfährt, dass Haeberle sich selbst vor allem als Sexualerzieher sieht.

Haeberles enge Beziehungen zur chinesischen Diktatur, die in der "Ein-Kind-Politik" (mit all ihren eugenischen Ausformungen gegen unerwünschtes menschliches Leben und dem gezüchteten Männer-Überschuss) Sexualität als planbare Produktivkraft und staatlich lenkbares Individualverhalten für die Bevölkerungspolitik funktionalisiert, sollte man bei all dem folgenden Sex-Gedusel nie vergessen; auch nicht, dass die chinesi- sche Gesellschaft in Zukunft einen großen Bedarf an Sexarbeiterinnen haben wird, die die biologischen Bedürfnisse der überschüssigen Männer abarbeiten. Erwin Haeberle problematisiert die Menschenrechtsprobleme in seinen Reiseberichten nicht, und problematisierte sie wohl auch nicht gegenüber seinen ihn "opulent" versorgenden Gastgebern; für ihn scheint Eugenik kein Menschenrechtsproblem zu sein sondern ein selbstverständliches sexualpolitisches Instrument zu einem höheren Ziel, wie damals schon für Hirschfeld und Konsorten, in deren alten Schriften man "Spaß am Sex" vergeblich sucht, wohl aber Lobeshymnen auf die Stärke des deutschen Militärs und die Kriegsziele des Deutschen Reiches.

Alles Professor oder was?  --  "Fuck U" in San Francisco!

Wenn sich die Humboldt-Universität, die nur mühevoll und mit Anlauf die Hochschul- Elite-Kriterien erreicht und sich einen früheren -- na, sagen wir mal, eine Art Honecker-Geburtstags-Dichter als Präsidenten leistet, so weit für den jovialen Opulent-Esser Haeberle aus dem Fenster legt -- wer ist denn dieser Erwin?

Der Erwin ist belesen! Literaturwissenschaftler. Weder Mediziner, noch Psychologe, noch Soziologe, nicht mal Pädagoge, wenn es nach deutschen Studienabschlüssen geht. Einfach nur promovierter Fachmann für amerikanische Literatur. Also prädesti- niert für die Sexualwissenschaft? Und der Erwin ist "Mitinitiator" des schmuddeligen Beate-Uhse-Erotik-Museums am Bahnhof Zoo in Berlin, wie man seinem "Wikipedia"- Portrait und einem weitgehend uninformierten "Spiegel"-Artikel aus dem Jahr 1996 entnehmen kann. Ja dann! Dieses "Museum" ist doch schließlich einem Beate-Uhse- Sexshop angeschlossen, der auch noch Wichs-Kabinen hat! Also ein Fachmann für die Universität.
Der "Spiegel"-Artikel verlieh Haeberle sogar den Phantasietitel "Professor für Sexualwissenschaft" und hob die Zusammenarbeit von Haeberle mit Beate Uhse in Sachen Hirschfeld-Gedenken hervor (doch Uhses vormalige Tätigkeit als herausragende Pilotin der Nazi-Luftwaffe verschwieg er).

Erwin nennt sich "Professor", gibt aber nicht an, sich in Deutschland habilitiert zu haben. Sein einziger wissenschaftler Nachweis nach deutschen Kriterien ist seine Promotion in amerikanischer Literatur aus dem Jahr 1966 durch die Philosophische Fakultät der Universität Heidelberg. Eine Festanstellung als Professor an einer deutschen Hochschule gibt er nicht an. Er war hier und da mal ein oder zwei Semester Gastprofessor oder Honorarprofessor (in Deutschland nur in Kiel 1983/84 und an der HU Berlin 1991/93), nachdem er in Kalifornien von einem äußerst umstrittenen privaten Institut namens "Institute for the Advanced Study of Human Sexuality" einen "Professoren"-Titel erhalten hatte, dessen Verwendung in Deutschland aber ebenso dubios erscheint wie dieses Institut in den USA (siehe unten).

Die Sachlage ist schwierig zu beurteilen, weil Haeberle auf der mehrsprachigen HU-HHA-Webseite seine berufliche Vita auch dann nur in englischer Sprache angib
t, wenn man auf das deutsche Fähnchen für "Deutsch" geklickt hat, er also mit Begriffen des zu großen Teilen kommerziellen angloamerikanischen Bildungssystems einen deutschsprachigen Professoren-Titel beansprucht. Seine Gastprofessuren in Kiel und Berlin nennt er "Visiting Professor";  "Wikipedia" führt zum deutschen Begriff "Gast- professor" aus: "Gastprofessoren (engl. visiting scholar) sind im Regelfall Professoren, die an einer anderen als der Heimatuniversität/-hochschule tätig sind. Dies geschieht zumeist in einem wissenschaftlichen Austausch über Gastsemester oder innerhalb von Forschungsprojekten. Gastprofessoren können aber auch Dritte sein, die befristet an einer Hochschule eine Professur übernehmen." "Dritter": das passt zu Haeberle, der als "Professor" keine "Heimatuniversität" im Sinne des deutschen Bildungssystems aufzu- weisen hat.
 
Haeberle führt auch an, er sei Honorarprofessor ("Honorary Professor") der "University of Hong Kong", die aus einer britischen Militärhochschule hervorging, heute mehrheit- lich, aber nicht ausschließlich, von der Regierung der chinesischen Sonderverwaltungs- zone Hong Kong finanziert wird und - versteht man ihre Internetseite richtig - Probleme damit zu haben scheint, wer alles auf dieser großen weiten Welt ihren Namen benutzt. Gehen wir davon aus, dass Haeberle, der dort auch schon Vorträge gehalten hat und zum Essen eingeladen wurde, wie seine China-Reiseberichte behaupten, den Namen zu recht benutzt; allerdings stimmen die Zeiten, die er als "Honorary Professor" in Hong Kong angibt, nicht mit den Zeiten seiner Reiseberichte überein; er mag also vielleicht eine Art "Fern-Honorarprofessor" sein. Zum deutschen (nicht chinesischen oder englischen) "Honorarprofessor" führt "Wikipedia" aus: "Honorarprofessoren (Hon.-Prof.) sind nebenberufliche Hochschullehrer, die aufgrund mehrjähriger selbstän- diger Lehrtätigkeit als Lehrbeauftragte oder durch besondere wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen außerhalb der Hochschule bestellt worden und dadurch mit der betreffenden Hochschule in besonderer Weise verbunden sind. Die Leistungen auf dem jeweiligen Fachgebiet müssen den Anforderungen entsprechen, die an hauptbe- rufliche Hochschullehrer gestellt werden. Sie halten Lehrveranstaltungen in geringem Pflichtumfang ab, sind in der Hauptsache aber weiter in ihrem Beruf außerhalb der Hochschule tätig. Prinzipiell verdienen sie kein Gehalt. Nur im Falle der Verabschiedung auf eigenen Antrag darf die akademische Bezeichnung 'Professor' weiterhin geführt werden. Ziel der Honorarprofessur ist es, Personen aus der beruflichen Praxis auch für die Lehre zu gewinnen. Honorarprofessuren gewinnen zunehmend an Attraktivität bei Führungskräften in Wirtschaft und Politik."


In seinem beruflichen Lebenslauf auf der HU-HHA-Webseite gibt Haeberle an, seine sexualwissenschaftliche Karriere ziemlich plötzlich in diesem dubiosen kalifornischen Institut begonnen zu haben, wo er von 1977 bis 1988 "Full Professor" gewesen sei, was dem deutschen "ordentlichen Professor" entspräche, wenn dieses Institut eine ordentliche Hochschule wäre. Ist es aber nicht.

Ausschnitt aus der Haeberle-Vita auf der HU-HHA-Internetseite:



Haeberle ist Amerikanist und kam erst in den Swinging Seventies des ausgeflippten und schon untergehenden Hippie-San Francisco über das dubiose "Institute for Advanced Study of Human Sexuality" (IASHS) zur Sexualwissenschaft. Doch als Amerikanist kannte er vielleicht schon den Poeten und rechtsextremen Schriftsteller George Sylvester Viereck und dessen Beziehung zu Magnus Hirschfeld, wer weiß!
Die HU-HHA-Internetseite verlinkt sich heute unter Verwendung des HU-Signets der Köpfe der Humboldt-Brüder (unten, gelber BIFFF...-Pfeil links) mehrfach auch direkt mit dem IASHS (gelber BIFFF...-Pfeil rechts), man braucht nur noch anzuklicken:




Das "Institute for Advanced Study of Human Sexuality" (IASHS) in San Francisco ist ein Privatunternehmen im Besitz des "Exodus Trust", der seinerseits ein Privatunter- nehmen mit undurchsichtigen Besitzverhältnissen ist. Dem "Exodus Trust" gehört ein kommerzielles Sex-Museum in der Vergnügungsstadt Las Vegas, eine im Internet als völlig chaotisch beschriebene riesige Porno- und Sexspielzeug-Sammlung in mehreren alten Fabrikgebäuden in Las Vegas, die der Trust als "Archives of Erotology" ausgibt, und das IASHS, das als Privathochschule an die Öffentlichkeit tritt und Zertifikate für selbst erfundene Berufsbilder verkauft. Museum und Archiv existieren in direkter Abhängigkeit von der amerikanischen Sex-Industrie, einem der gewinnträchtigsten Wirtschaftszweige in den USA, die das Museum und das Archiv u.a. mit Freiexemplaren von sogenannten Erotica beliefert. Etliche Absolventen von IASHS-Kursen arbeiteten anschließend in der Sex-Industrie und Sexarbeit, so dass die Vermutung nahe liegt, das IASHS sei nicht viel mehr als eine private Ausbildungsstätte für den Nachwuchs der Sex-Industrie.

Und von diesem "Institut" rührt Haeberles "Full Professor"-Titel her.

Das IASHS bildet gegen horrende Studiengebühren von Tausenden bis Zigtausenden Dollar vom IASHS selbst erfundene Berufsbilder aus, die z.T. nur Anlernberufe mit wenigen Wochen "Ausbildungs"-Zeit sind, wie z.B. "associate in sex education", eine Art Hilfskraft z.B. für Sex-Workshops oder für neu geworbene Pornodarsteller/innen, die es einfach noch nicht gebacken kriegen. "Erotologist" heißt ein anderer Beruf, zu dem man oder frau sich vor dem Examen im wesentlichen aus der Pornosammlung des Trusts schlau macht, wie man der IASHS-Webseite entnehmen kann. Oder man und frau wird beruflich gar "sexological bodyworker", wo man lerne, durch "Berührung, Atmung und Bewegung ekstatische und erotische Zustände" hervorzurufen, wie es auf der IASHS-Webseite heißt. Dort wird auch geprahlt, man könne mit den Abschluss- zertifikaten des IASHS "überall auf der Welt" arbeiten, zum Beispiel als Autor von Sex-Ratgebern, auch beim Film, in den Medien allgemein oder als niedergelassener Sexberater oder Workshop-Veranstalter. Kritiker sehen dagegen für die Absolventen der meisten IASHS-Ausbildungszweige nur den Weg in die Sexarbeit (wie praktisch gerade für China!) oder als Porno-Darsteller beim Film oder in Livesexclubs bzw. als deren Hilfskräfte und Handlanger/innen.

Neben der berufsorientierten Ausbildung bietet das IASHS (wohl gemerkt: für Nicht- akademiker!) Studiengänge über die Dauer von einem bis eineinhalb Jahren (fünf Trimester) an, die zu selbst erfundenen akademisch erscheinenden Titeln wie "Master of Human Sexuality" oder "Doctor of Human Sexuality" oder auch zu einem in seiner Bedeutung allerdings umstrittenen "Doctor of Education" (Ed.D.) führen. Dieser IASHS-"Ed.D." ist ein internes Aufbaustudium, für dass man vorher einen anderen IASHS-Titel erworben haben muss, z.B. den einjährigen "Master", sodass man für zweieinhalb Jahre Studiengebühren an den "Exodus Trust" bezahlt hätte; es geht aber auch kürzer, wenn man vorher drei berufsbezogene Titel erworben hat, darunter den "erotologist" und den "sexological bodyworker". So können also Praktiker/innen der Sexarbeit schnell zu einem "Doctor"-Titel kommen. Normale seriöse und staatlich anerkannte Hochschulen in den USA bieten den tatsächlichen Ed.D nach einem meist siebenjährigen (!) Studium als Abschluss an, der dann dem Ph.D. gleichwertig und weltweit als akademischer Abschluss anerkannt ist.

Einen Schnellschuss-"Ed.D." des IASHS, der seriös-akademisch nichts wert ist, führt auch Erwin Haeberle, zusätzlich zu seinem deutschen Doktor der Amerikanistik.

Wegen der praktisch orientierten Ausbildung der meisten Kurse wird das IASHS im Internet und darüber hinaus als "Fuck University" oder auch mit der US-üblichen Universitäts-Abkürzung als "Fuck U" verspottet. Es ist im Gegensatz zu dem Eindruck, den Haeberle auf der HU-HHA-Webseite erweckt, nicht von der zuständigen US-Behörde als Ausbildungsstätte staatlich anerkannt!

Haeberle nutzt bei seiner Darstellung und Propaganda für das IASHS, dem er seine Karriere als "Sexualwissenschaftler" zu verdanken hat, auf der HU-HHA-Webseite geschickt die Eigenheiten des chaotischen Schul- und Hochschulsystems der USA, das in weiten Teilen privat und profitorientiert organisiert ist. Um in diesem privatwirt- schaftlichen Wirrwarr verlässliche Ausbildungsstandards garantieren zu können, wurden auf Drängen der US-Regierung sechs jeweils geographisch über mehrere Staaten der USA organisierte "Akkreditierungs"-Agenturen gegründet, denen das US-Bildungsmini- sterium zutraut, für ein qualifiziertes und einheitliches Ausbildungssystem mit geprüften und (auch international) konkurrenzfähigen Standards und aussagekräftigen Abschlusszertifikaten zu sorgen. Nur diese sechs gelten als staatlich anerkannte Akkreditierungs-Agenturen und erteilen einer privaten Ausbildungsstätte die "Akkreditierung", die einem staatlichen Gütesiegel gleichkommt. Eltern, Schüler/innen, Auszubildende und Studierende fragen zuerst nach der Akkreditierung ihrer privaten Ausbildungsstätte, bei der sie sich bewerben, um sicherzustellen, dass ihre Studien- gebühren nicht in die Tonne getreten sind, sondern dass sie mit den Abschlusszerti- fikaten auch Arbeitsplätze bekommen.

Daneben gibt es auch nicht staatlich anerkannte Akkreditierungs-Agenturen, die Pseudo-"Akkreditierungen" an Ausbildungsstätten verkaufen, deren Berufsqualifizie- rungen und Abschlusszertifikate dann auch keine staatliche Anerkennung haben. Der Wert eines Examens auf dem Arbeitsmarkt hängt also nicht nur davon ab, ob die Ausbildungsstätte "akkreditiert" ist oder nicht, sondern auch davon, ob diese Akkredi- tierung selbst von einer der sechs staatlich anerkannten Akkreditierungs-Agenturen stammt oder nicht.

Die zahlreichen privaten Ausbildungsstätten in den USA unterziehen sich (oder auch nicht) einem Akkreditierungsprozess bei einer dieser sechs vom U. S. Secretary of Education anerkannten Agenturen, der ihrer Ausbildung und ihren Examens-Zertifikaten die staatliche Anerkennung garantiert. Darüber wacht das U.S. Department of Education in Washington, das letztlich die Ausbildungs- und Prüfungsstandards kontrolliert.

Das IASHS verfügt nicht über eine solche staatlich anerkannte Akkreditierung als Ausbildungsstätte; Haeberles "Full Professor"-Titel des IASHS entspricht also keineswegs dem "ordentlichen Professor" einer staatlich anerkannten Hochschule. Im Internet heißt es sogar, die Zertifikate des IASHS, für die Studierende bisweilen Zigtausende Dollar an den "Exodus Trust" bezahlen müssen, seien auf dem seriösen Arbeitsmarkt "wertlos", und die "Master"- und "Doctor"-Titel, die das IASHS im Bereich der "sexology" selbst erfunden und selbst benannt hat, seien ohne jede akademische Bedeutung. Im Internet raten Menschen, die dem IASHS nicht trauen (oder die ihm alles zutrauen!), sogar zu einem herzhaften "Run away!", wenn man auf einen Sexual- therapeuten mit IASHS-Zertifikat treffe.

Das sieht Haeberle, dessen "Ed.D."- und "Full Professor"-Titel ihm das IASHS verlieh und der auf der HU-HHA-Webseite schreibt, er gehöre bis heute dem Lehrkörper des IASHS an, also womöglich mit den IASHS-Zertifikaten selbst noch Geld verdient, naturgemäß anders. Doch er versucht auch, auf der HU-HHA-Webseite darüber zu täuschen, dass dem IASHS eine staatlich anerkannte Akkreditierung und damit die staatliche Anerkennung der Ausbildungsgänge und Examenszertifikate als national und international qualitativ mit anerkannten Hochschulen vergleichbar fehlt.

Haeberle-Text zum IAHSH auf HU-HHA-Webseite:
   


Haeberle ergeht sich (oben, Screenshot von der HU-HHA-Webseite) in allgemeinen Andeutungen: "a committee ... appointed by the State of California" kann alles sein, es ist aber jedenfalls nicht eine der sechs vom US-Bundesbildungsministerium in Washington D. C. verlangte und anerkannte Akkreditierungs-Agentur. Das Spiel mit den Worten "approval" und "accreditation" gehört für die unseriösen Ausbildungs-Geschäfte in den USA zur Grundlage der Bauernfängerei. Die "full accreditation" der NAPNSC, auf die Haeberle am Ende hinweist, täuscht darüber hinweg, dass die NAPNSC nicht zu den sechs Agenturen zählt, also gar nicht vom U. S. Department of Education als Akkre- ditierungs-Agentur anerkannt ist; es handelt sich um eine typische Pseudo-Anerken- nung für das IASHS, die letztlich von nur geringem Wert ist. Auch der Staat Kalifor- nien, der ohnehin keine diesbezügliche Befugnis hätte, konnte dem IASHS nicht die benötigte Akkreditierungs-Bescheinigung ausstellen, die die IASHS-Titel und -Zertifi- kate erst national und international vergleichbar und werthaltig machen würde; statt dessen hat nach unseren Internet-Recherchen lediglich eine dem kalifornischen Verbraucherministerium untergeordnete Behörde für die Prüfung der wirtschaftlichen Seriösität kommerzieller Ausbildungsstätten für staatlich nicht geregelte Berufsbilder (wie Barkeeper, Croupier oder Film- vorführer -- oder eben "erotologist") bescheinigt, dass das IASHS Studiengebühren erheben darf. Und im Gegensatz zu dem Eindruck, den Haeberle erweckt, hat das kalifornische Bildungsministerium lediglich die vom IASHS erfundenen Phantasie-Doktortitel quasi als Markennamen registriert, ohne die tatsächliche Qualität der Kurz-Ausbildungen am IASHS zu überprüfen und ihre Vergleichbarkeit mit anerkannten Hochschulausbildungen zu bescheinigen. Mit einem Kurzschul-"Ph.D" oder "Ed.D." des IASHS braucht man sich in Havard nicht zu bewerben! Vielleicht reicht der Titel aber für eine Bewerbung als C.I.O. eines Bordells für Harvard-Studenten aus.

Das IASHS gibt auf seiner Webseite auch selbst zu, dass es die staatlich anerkannte Akkreditierung als Hochschule durch die für Kalifornien einzig zustandige staatlich anerkannte Akkreditierungs-Agentur WASC (Western Association of Schools and Colleges) gar nicht hat:



Was soll dann aber "a real school" sein? Hier geht es zu wie in der Supermarkt- Werbung, wo alles "Öko" sein darf, auch ohne das staatlich anerkannte Bio-Zertifikat zu führen. Das hier genannte "Bureau for Private Postsecondary and Vocational Education" ist eine Behörde des kalifornischen Verbraucherministeriums (Department of Consumer Affairs) und kann eine akademische Ausbildung gar nicht prüfen und bewerten und erst recht keine Ausbildungsstätte akkreditieren. Dagegen schreibt das WASC, dessen O.K. dem IASHS eben gerade fehlt, unter Angabe des Bundesgesetzes- paragraphen (Internal Revenue Code) auf seiner Webseite: "The Western Association of Schools and Colleges (WASC), a 501(c)(3) organization, is recognized as one of six regional associations that accredit public and private schools, colleges, and universities in the United States." (Das Wort "recognized" bezieht sich auf die notwendige Anerkennung durch das U. S. Department of Education.)

Komplizierte Sachverhalte, die sich aus der freiheitlichen Orientierung der US-Verfas- sung ergeben, die z.B. gerade die Obama-Administration mit ihrem Zwang zur Kranken- versicherung auf einem anderen Feld erlebt: weitgehende Freiheit, gerade auch ökonomisch, hier beim Verkauf von Berufszertifikaten, bei gleichzeitiger Notwendigkeit, Scharlatanen das Handwerk zu legen und soziale Fürsorge zu betreiben. Wie gesagt: in den USA wird im Bereich der kommerziell verkauften Berufszertifikate viel Schindluder getrieben mit den Worten "approval" und "accreditation", und manche, die nicht genau hinsehen, fallen darauf herein, stehen aber am Ende mit unbrauchbaren Examina auf dem Arbeitsmarkt.


Im Internet gibt es zahlreiche Warnungen vor dem IASHS; hier sei noch eine vom "Gender Identity Disorder Info", einer Selbsthilfegruppe, abgebildet, die im letzten Satz den Kern der Kritik zusammenfasst:


 

 
Was soll's! An der Berliner Humboldt-Universität fällt sowas doch eh keinem mehr auf! Wissenschaftliche Standards werden hier schon lange politischen Entscheidungen geopfert, Rudolf Bahro war einer der prominenten Fälle. Im Bereich der "Kulturwissen- schaft" geht es unter der prominenten Professorin Christina von Braun, die zu diesem und jenem (wie eigentlich zu fast allem) etwas zu sagen hat, insbesondere auch zu Magnus Hirschfeld, nur noch um Politik (und inzwischen auch schon um die Unterstüt- zung der Politik gegen Israel als einem angeblich "homo-nationalistischen" Staat, der gegen "Palästina" und seine "eigene" Kultur "postkolonialistisch" ein "pinkwashing" betreibe, wie von Brauns Referentin Jasbir Puar im Dezember 2010 auf einer gaaaaaanz wichtigen "Gender"-Konferenz meinte, die von Braun organisiert hatte und auf der sich der neo-antisemitische Pöbel austobte), wie auch schon die frauenverachtende Aus- stellung zu Magnus Hirschfelds "Institut für Sexualwissenschaft" im Sommer 2010 zeigte, die von Brauns "Kulturwissenschaftliches Institut" der HU mit veranstaltete: Hier wurden die Fotografien nackter "Weiber" aus Afrika und Südamerika ausgestellt, die sich Hirschfeld u.a. aus Kolonialbeständen des deutschen Kaiserreiches beschafft hatte. Selbstverständlich war keine der abgebildeten Personen um Erlaubnis gefragt worden, auch nicht, sie hier rassistisch als "Hottentottin" zu bezeichnen, und 2010 waren wohl alle schon tot. Aber im Jahr 2010 - von Braun hätte es wissen dürfen - gilt das Menschenrecht am eigenen Bild, und sie hätte, will sie noch ernst genommen wer- den, vorher auf die Entfernung dieser die Frauen entwürdigenden und zum bloßen Objekt Hirschfelds (und der geilen Betrachter der Ausstellung) machenden Fotos drängen können. Ach was, wen interessiert denn sowas an der Humboldt-Uni!

IASHS-Studienabschluss:  promovierter Frauenfolterer

In dieser Hinsicht interessant ist auch Haeberles HU-HHA-Webseite. Man kann sich von der offiziellen Webseite der Humboldt-Uni, Unter-Webseite HHA, über einen Internet- Link direkt zur Startseite des IASHS klicken, die sodann auf dem Bildschirm unter dem Label der Humboldt-Uni als Unter-Webseite der Humboldt-Uni erscheint, wie unser Screenshot zeigt:



Auf der IASHS-Begrüßungsseite im Rahmen der HU-HHA-Webseite (Screenshot oben, gelber BIFFF...-Pfeil links) erscheint ein direkter Link zum Sex-Museum des "Exodus Trust" in Las Vegas, das sich "Erotic Heritage Museum" (EHM) nennt und sich u.a. aus der Porno-Sammlung der Trust-eigenen "Archives of Erotology" speist, die die Sex-Industrie durch ihre Freiexemplare immer auf dem neuesten Stand hält. Auf der EHM-Webseite werden einem dann sogleich und völlig unkritisch - also keineswegs kulturwissenschaftlich kulturkritisch - Frauen als Sexobjekte angeboten:

Gleich kaufen in der "Boutique" des "Erotic Heritage Museum":



Mit "Shopping Contact" und "Consumer Service"-Telefonnummer (oben rechts)
zur Direktbestellung der Pin-up-Plakate fürs Spind!


Im EHM werden gegen Geld auch Striptease-Shows angeboten, wie Mann sie in Las Vegas erwarten darf, billig: 15 Dollar, und mit vorheriger nickname-online-Anmeldung, wie bei Internet-Sexseiten üblich, wohl auch im voraus zu buchen -- von Berlin aus, mit Hilfe der HU-Webseite. Wenn das kein Service ist! Die "Afternoon Delight Variety Show" mit "Amanda" ist noch billiger: nur 10 Dollar. Um sich zu verabreden, kann man "Amanda" auch gleich eine E-Mail schicken, nur anklicken und los schreiben, alles mit Hilfe der Humboldt-Uni und dank dem Erwin. Was bietet das EHM noch? Eine F**k- Disko-Veranstaltung ganz für lau:



Doch kehren wir von der Sexualpraxis in Las Vegas wieder zurück zur Sexual-"Wissen- schaft" des IASHS in San Francisco. Die HU-HHA-Webseiten-integrierte IASHS-Web- seite bietet gleich rechts neben dem Link zum EHM unter "resources" (oben, gelber BIFFF...-Pfeil rechts) nach dem Anklicken Werbung für die IASHS-"Wissenschafts"- Zeitschrift "The Electronic Journal of Human Sexuality", hier unten nach dem Klick geshotet:



Die Werbung für das "Journal" erscheint erneut, wie alle IASHS-Seiten, als Unter-Webseite der Humboldt-Uni (gelber BIFFF...-Pfeil). Man kann sich jedoch nicht direkt zu der Zeitschrift durchklicken, wie die Überschrift mit dem Wort "Links" fälschlich verspricht. Es gibt jedoch im Internet eine zweite IASHS-Webseite, die inhaltlich fast identisch ist mit der, zu der das HHA im Humboldt-Uni-Rahmen verlinkt. Warum das IASHS unter zwei Webseiten auftritt, wissen wir nicht; es könnte aber sein, dass Haeberle die Webseite mit dem weißen Hintergrund (oben) direkt über die Humboldt-Universität ins Internet einspeist, weshalb sie auch technisch im Rahmen der HU-HHA-Seite auf dem Bildschirm erscheint, während die mit dem rötlichen Hintergrund (unten), zu der man z.B. über eine Google-Anfrage zum IASHS geleitet wird, in San Francisco eingespeist wird. Wie gesagt, wir wissen es nicht, und die beiden Webseiten des IASHS sind, soweit wir es feststellen konnten, inhaltlich fast identisch.

Auf der rötlichen IASHS-Seite gibt es einen Link zur IASHS-Zeitschrift "The Electronic Journal of Human Sexuality" (gelbe Markierung links), der sogleich weiter führt:



Klickt man ihn an, wird's interessant, denn es gibt von der Webseite der Zeitschrift  nicht nur einen direkten Link zur HHA-Webseite der Humboldt-Uni, sondern auch eine Liste von IASHS-Absolventen, die - mit "Doctor"-Titeln! - heute ihren Sexarbeit- Berufen nachgehen und deren Kommerz-Webseiten man hier anklicken kann. Man gelangt auf diese Weise zu den Webseiten von selbst ernannten New-Age-Sex- Workshopern, Wunderheilern und Verkäufern von selbst erfundenem Sexspielzeug, aber auch zu offensichtlichen "Mastern" und "Dominas" des Sadomasochismus.

Auf der Webseite des "Electronic Journal of Human Sexuality",
"A Publication of the Institute for Advanced Study of Human Sexuality" ...




... mit Link zur HU, die hier als wissenschaftlich anerkannte Referenz für das nicht anerkannte IASHS und sein dubioses "Journal" missbraucht wird  ...



... und Links zu den kommerziellen Sex-Webseiten von IASHS-Absolventen mit "Doctor"-Titeln des IASHS (gelbe Markierungen durch BIFFF...):



Wir haben erst mal probeweise beim "IASHS-Graduate" "Dr. Gary Schubach" und seinem "DoctorG Store" angeklickt, der Pornos verkauft, z.B. eine DVD  über
"Brea's Miami Fuck Party" ...




... uns dann aber doch für den "IASHS-Graduate" "Dr. Jeff Gordon"
(vgl. "Journal"-Liste der "Graduates" oben, gelbe Markierung) und sein "House of Gord" entschieden, der im IASHS Foltermethoden für Frauen perfektioniert hat und jetzt Workshops, Instrumente und Anlern- oder Aufgeil-Videos dazu verkauft:








Massive Frauenfeindlichkeit, bei der Gummi-Dildos maschinell in Mund und Vagina gestoßen werden, immer rin, immer wieder rin, rumms, rumms, rumms --
wenn das keinen Doktor-Titel des IASHS wert ist!


Nun wird eher verständlich, weshalb das Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der  Humboldt-Uni auf seiner Vorstellungsseite des HHA (vgl. Screenshot ganz oben) den so isoliert erscheindenden Hinweis gibt, das HHA habe das "Archiv der Bundesvereinigung für Sadomasochismus e.V. (BVSM)" übernommen, das "den Bestand des HHA abrun- det"; zumal Hirschfeld selbst, wie man beim HHA in der "Online-Bibliothek" erfährt, auch sadistische Sexualpraktiken gegen die von ihm ausgebeuteten jungen Männer ange- wendet haben soll. Im IASHS lernt man also z. B., Frauen zu Foltern, und wenn man es besonders perfekt kann, bekommt man dafür einen IASHS-"Doctor" verliehen. Das IASHS engagiert sich hier auch juriistisch und fordert die Streichung von Sadomaso- chismus aus dem DSM-Katalog ("Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders" der "American Psychiatric Association"), der international im Rahmen der Weltgesund- heitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) als Grundlage zur Klassifizierung psychischer Erkrankungen dient.

Wir wollen politische Bewertungen nicht überstrapazieren, aber es ist dennoch bemerkenswert, dass ein Anhänger der chinesischen Erziehungsdiktatur, der dort ein Polizei-Heim für "sexuell verwahrloste Jugendliche" besichtigte, sich auch für die Praktiken der sexuellen Folter interessiert, die aus den Kerkern aller totalitären Regimes bekannt sind und im SM darüber hinaus "gepflegt" werden --- das alles im Wowereit- Berlin, wo von Senats wegen seit Jahren sexualisierte Gewalt gefördert wird, auf Kosten der ahnungslosen Berliner Steuerzahler/innen.

Geradezu harmlos erscheint dagegen, dass auch das IASHS ins Erfinden von und Dealen mit dubiosen "natürlichen" Potenzmittelchen verwickelt ist, wie damals Hirschfeld und wie die von Haeberle so gepriesene "traditionelle chinesische Medizin".

Haeberle-Kollege Rolf Gindorf: ein mutmaßlicher Straftäter

Reicht's? Noch lange nicht! Erwin Haeberle war "Präsident" der "Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung" (DGSS), die der Düsseldorfer Diplom- Übersetzer Rolf Gindorf gegründet hat. Wie Haeberle hat auch Gindorf nach eigenen Angaben am IASHS "studiert". Gindorf ist heute "Ehrenpräsident" der DGSS und nennt sich "Clinical Assistant Professor" einer "American Academy of Clinical Sexologists" (AACS) in Orlando/Florida, die aus einer inzwischen geschlossenen Privateinrichtung namens "Maimonides University" (MU) in Maimi/Florida hervorgegangen ist; bis heute will Gindorf dort aus der deutschen Ferne als "Clinical Assistant Professor" tätig sein. Haeberle schreibt auf der HU-HHA-Webseite, von der aus man sich über einen Direkt- Link zur AACS durchklicken kann, an der AACS bis heute als "Honorary Professor" tätig zu sein, und zeigt stolz eine Auszeichnung, die er
"vom AACS-Gründer Dr. William A. Granzig persönlich überreicht" bekam
. Ebenso wie dem IASHS fehlen der AACS und der MU jedoch die US-staatlich anerkannte Akkreditierungen als Ausbildungsstätten; die von ihnen verkauften Titel und Zertifikate sind nach seriösen akademischen Maßstäben Müll; eine den deutschen Universitätskliniken und medizinischen Fakultäten vergleich- bare "klinische" Arbeit im Bereich der Sexualwissenschaften findet dort nicht statt.

Die MU arbeitete einige Jahre bis zu ihrer Schließung unter Ausnutzung des Religions- privilegs des Staates Florida als religiöse Hochschule. Ihr Name verweist auf den bedeutenden jüdischen Arzt und Philosophen des Mittelalters Moses Maimonides (Mosche ben-Maimon) und auf eine Praxis im heutigen US-amerikanischen privatwirt- schaftlichen Titel- und Zertifikate-Business, die im Internet als "Miet-Rabbiner- Unwesen" kritisiert wird: ein verarmter Würdenträger irgend einer der zahlreichen jüdischen Kleinsekten, der seinen Lebensabend im Sonnenstaat verbringen möchte,  verkauft sich an eine Briefkastenfirma in Strandnähe, die sich dann unter Nutzung eines bundesstaatlichen Religionsprivilegs wie in Florida "University" oder "Academy" nennt und bei der man dann im "Fernstudium" gegen viel Geld Titel jeder Art erwerben kann, mit denen man zwar unbedarfte Menschen beeindrucken kann, die aber vor dem U. S. Department of Education nichts gelten. Eine solche Einrichtung war die MU in North Miami Beach, an der Gindorf seinen "Dr."-Titel erworben haben will; sein "Prof."-Titel stammt von der gleichfalls dubiosen AACS, die im Touristen-Vergnügungs- Paradies Orlando die Nachfolge der MU angetreten hat. Gindorf, der in seiner Vita zahlreiche "Studien" und "Ausbildungen" in zahlreichen Fachrichtungen angibt, jedoch in Deutschland anerkannte Abschluss-Examina nur als Übersetzer angibt, stellte sich jahrelang auf der DGSS-Webseite, die auch Haeberle als langjährigen DGSS-Präsi- denten aufführt und von der aus mehrere Links zur HHA-Webseite der Humboldt-Uni führen, jedoch so dar, als seien seine in Florida gekauften Pseudo-Titel, die bereits in Washington D.C. keinen Wert mehr haben, nach deutschem Recht an deutschen Universitäten in akademisch kontrollierter redlicher Arbeit erworben.

In Deutschland mutmaßlich eine Straftat:

.

Die Art, in der Gindorf (oben links) seine Phantasie-Titel auf der DGSS-Webseite aufführt, stellt mutmaßlich einen Verstoß gegen Paragraph 132a des deutschen Strafgesetzbuches dar, der den Missbrauch von Titeln und Berufsbezeichnungen mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bedroht. Auch der heutige DGSS-Präsident Jakob Pastötter (rechts), wie Haeberle und Gindorf vorher am Kinsey Institute, am IASHS und am AACS tätig, nennt sich auf der DGSS-Webseite ohne die staatliche Legitimation einfach "Prof." (Pastötters Doktor-Titel stammt dagegen aus der Humboldt-Uni.) Das BIFFF... hat wegen des Verdachts des Titelmissbrauchs Strafanzeige erstattet; die Staatsanwaltschaft Düsseldorf eröffnete daraufhin ein Ermittlungsverfahren gegen Gindorf (Aktenzeichen 100 Js 7758/11), der seitdem die Titelabkürzungen "Prof." und "Dr." auf der Webseite der DGSS nicht mehr benutzt; auf Gindorfs Zusicherung hin, die falschen Titel in Zukunft nicht mehr zu benutzen, stellte die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren wieder ein.

Bisweilen setz(t)en Gindorf und Pastötter hinter das "Prof." in Klammern die Buchstaben "US", was ebenfalls nicht dem deutschen Titelschutz gerecht wird, denn weder die Professorentitel Gindorfs und Pastötters noch der Doktor-Titel Gindorfs, die von den dubiosen AACS/MU-Einrichtungen in Florida "verliehen" wurden, sind durch die einzig zuständige US-Bundesbehörde, das U.S. Department of Education in Washington D. C., und die von ihm anerkannten Akkreditierungs-Agenturen legitimiert. Die Screenshots oben stammen von der DGSS-Webseite im März und Juni 2011, einer Webseite, die unter der Internet-Adresse "rolf-gindorf.de" läuft und somit als des falschen "Prof." Privatseite erscheint.

Für Pastötter wird auf der DGSS-Webseite auch 2012 weiterhin die Abkürzung "Prof. (US)" benutzt. Außerhalb der DGSS arbeitet Pastötter als Erzieher im Tagesheim des Rabanus-Maurus-Gymnasiums der katholischen Erzabtei St. Ottilien des Benediktiner-Ordens (Leitspruch: "ora et labora"!) im oberbayrischen Landkreis Landsberg am Lech, dessen Webseite ihn mit Foto, aber ohne Professoren-Titel oder Hinweis auf die US-Sexindustrie aufführt.
Ob St. Ottiliens Erzabt Jeremias Schröder weiß, wen er da beschäftigt?

DGSS-Webseite, August 2012:



Webseite der Erzabtei St. Ottilien, August 2012:





Gemeinsam mit Gindorf gab Haeberle in den 80er und 90er Jahren die "Schriftenreihe Sozialwissenschaftliche Sexualforschung" der DGSS geraus, die selbstverständlich in den Regalen der Papierabteilung des HHA im JWGZ der HU-Bibliothek steht; Autoren darin sind auch gemeinsame Freunde aus IASHS- und AACS-Zeiten. Gindorfs DGSS verleiht eine "Magnus-Hirschfeld-Medaille" und tut im Internet so, als wäre sie am HHA der Humboldt-Universität direkt beteiligt:



Auf der DGSS-Webseite steht noch der alte Name des HHA (oben, gelbe Markierung), doch der Internetlink von der DGSS-Webseite (unten, gelbe Markierung) führt direkt auf die heutige HU-Webseite des HHA:


(BIFFF...-Screenshot von der DGSS-Internetseite vom März und Juni 2011)

Die wissenschaftliche "Qualität" diese Szene erkennt man z. B. an Mitteilungen auf der AACS-Webseite: hier wird Magnus Hirschfeld als "Hirschfield" bezeichnet! Hier erschien auch 2010 unter dem Wort "Hirschfield" in einem von Haeberle 2008 geschriebenen Text über die "Magnus-Hirschfeld-Medaille" der DGSS ein Foto eines DGSS-Kongresses im Berliner Reichstagsgebäude im Jahr 1990, an dem neben Gindorf und Haeberle auch der als "Ratten-Dörner" bekannte, mit dem "National-Preis" der Deutschen Demokrati- schen Republik und später mit dem "Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" geehrte damalige HU-Professor Günter Dörner teilnahm, dem aus Kreisen der Homosexuellenbewegung immer wieder und auch anlässlich dieses Kongresses Biologismus und Homophobie vorgehalten worden war; Dörner will mit Hormonexperimenten an Ratten künstlich homosexuelle Verhaltensweisen hergestellt haben, was ihm den Vorwurf einbrachte, in Wahrheit an Hormontherapien gegen homo- sexuelles Verhalten beim Menschen zu arbeiten. Dies bestritt Dörner allerdings seit der Zeit, als klar wurde, dass homosexuelle Lebensstile ein Riesengeschäft für den sexuell- industriellen Komplex werden würden.

AACS-Internetseite mit falschem "Hirschfield"-Titel:



Gelbe Markierung oben links: "Hirschfield". Dörners Vorname Günter wird falsch mit einem "h" geschrieben. Die in der Bildunterschrift noch genannten Milton Diamond, Richard Green, Martin Weinberg und John Money erhielten ebenso wie Gindorf selbst
in den Jahren nach diesem Kongress die DGSS-"Magnus-Hirschfeld-Medaille".
Die Publikationen zu diesem Kongress hatten Haeberle und Gindorf anschließend gemeinsam herausgegeben; auch sie stehen im HHA im JWGZ in den Regalen.


Der Haeberle-Kollege Gindorf mit seinen Phantasietiteln, die eine Fachkompetenz vor- täuschen, für die ihm die in Deutschland gemeinhin anerkannten Ausbildungsabschlüsse und Ernennungen jedoch fehlen, ist ein mutmaßlicher Titelbetrüger. BIFFF...- Leiter Kratz: "Wir haben bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Strafanzeige wegen des Verdachts des Titelmissbrauchs gegen Gindorf und weitere verdächtige Titelträger der DGSS gestellt, darunter den heutigen Präsidenten der DGSS, Jakob Pastötter, der wie Gindorf auf der DGSS-Webseite ebenfalls einen vom U.S. Department of Education nicht legitimierten 'Prof.'-Titel für sich anführt. Wie Gindorf und Haeberle ist auch Pastötter ein IASHS- und AACS-Gewächs, alle drei waren auch im Kinsey Institute aktiv. Das alles scheint mafiöse Züge zu tragen, ein Netz der Sex-Industrie, in das nun auch die Humboldt-Universität hinein verwoben wurde. Im Gegensatz zu Haeberle, der immerhin in Kiel und Berlin an Universitäten Gast- bzw. Honorarprofessuren hatte, wenn auch nur kurz, und zu recht den Doktortitel einer deutschen Universität führt, täuscht Gindorf seinen akademischen Grad und die Professoren-Amtsbezeichnung in dem oben abgebildeten Screenshot von der DGSS-Webseite als mit den deutschen Abkürzungen vergleichbar nur vor. Über den 'Prof.' Pastötter gibt Wikipedia an, er sei nach deutschen Recht wenigstens promoviert worden: in Erziehungswissenschaften durch die Philosophische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, zum Thema Hardcore-Pornographie-Konsum!"

HHA im Jahr 2011:  Propaganda für Rassenhygiene

Manches am HHA der Humboldt-Universität erscheint auf den ersten Blick positiv: Aufklärungsbroschüren in fremden Sprachen (siehe unten) z.B., die online lesbar sind auf der HU-HHA-Webseite. Oder "E-Learning-Kurse" in verschieden Sprachen über biologische, medizinische und soziologische Aspekte der Sexualität. So erhalten Menschen in autoritären Diktaturen, die oftmals von sexualerzieherischen Informati- onen abgeschnitten sind, Zugang mit Hilfe der Humboldt-Universität. Es fragt sich allerdings, ob Menschen in afghanischen und iranischen Dörfern oder in Siedlungen des Amazonasgebietes tatsächlich einen Internetanschluss haben und sich Computer leisten können, die auch unter tropischen Verhältnissen in nicht klimatisierten Zelten und Blätterhütten funktionieren, ohne abzustürzen. Auch in den Favellas Lateiname- rikas hat man wohl eher andere Sorgen, als die deutsche Geschichte der Sexualwis- senschaft zu studieren. Es fragt sich weiterhin, ob die Berliner Steuerzahler/-innen dies finanzieren sollen; allenfalls wäre dies wohl eine Aufgabe des Entwicklungshilfe- ministeriums. Auf den zweiten Blick erscheint manches also nur noch als "gut gemeint".

Haeberle, der ab 1988 als Archivar im Rahmen der Aids-Gesundheitspolitik des Bundes- gesundheitsamtes in Berlin tätig war, wo er bereits den Großteil des HHA aus den von ihm aus den USA mitgebrachten Materialen aufbaute, weist jedoch mit schwer zu interpretierenden Statistiken über angebliche "Besucher" der Webseite auf eine angeb- liche weltweite Bedeutung seines Lebenswerkes hin. Nach Aussage dieser Statistiken sind Informationsseiten über Menstruation und Menstruationsprobleme, die in vielen Sprachen angeboten werden, die mit weitem Abstand meistbesuchten Seiten der HU- HAA-Website; unklar bleibt dabei, ob die Besucher männlich oder weiblich waren und was ihr Informationsbedürfnis zu diesem Thema antrieb.

Auch die Betonung sexueller Freiheitsrechte durch die HHA-Webseite erscheint auf den ersten Blick positiv und unterstützenswert. Doch bei genauem Hinsehen entpuppt sie sich als Propaganda für Eugenik und Rassenhygiene, wie sie zu Beginn des Zwanzig- sten Jahrhunderts von Hirschfeld und seinen Mitstreitern vertreten wurde. Die damalige Eugenik-Propaganda führte nicht nur zu den Verbrechen der Nazis, sondern auch zu den eugenischen Menschenrechtsverletzungen gegen Unerwünschte durch Fortpflan- zungsverbote und Sterilisierungskampagnen, die keineswegs immer "Freiwilligkeit" voraussetzten, wie sie in Staaten der USA in den 20er Jahren, in der stalinistischen Sowjetunion, in Schweden noch in den 70er Jahren und später im kommunistischen China stattfanden und stattfinden. Zur Kritik an diesen Menschenrechtsverletzungen gibt es auf der HU-HHA-Webseite keinen einzigen Satz. Statt dessen zitiert Haeberle bewußt und gänzlichlich unkritisch die rassenhygienischen Forderungen Hirschfelds und seiner "Weltliga für Sexualreform" und verbreitet sie mit Hilfe der Humboldt-Uni unkritisiert, aber mehrsprachig, in alle Welt.

Scheinbar fortschritttlich: "Sexuelle Menschenrechte" ...







... die dann doch nur zur Fortpflanzungsdikatur der sich selbst für "hochwertig" Haltenden gegen angeblich "minderwertige" Unerwünschte führen sollen.

Die Forderung der "Liga" zur "Verbesserung der Rasse", der sich Haeberle durch seine kritiklose Neupropagierung offenbar anschließt, erinnert sehr an die Thesen des Thilo Sarrazin über die Minderwertigkeit der vielen Kinder ohne Hauptschulabschluss aus der migrantischen Unterschicht im Vergleich zur Höherwertigkeit der fehlenden Kinder aus der Oberschicht, auch wenn in dieser Oberschicht manch ein Doktoren- und Professo- ren-Titel bei näherem Hinsehen dubios erscheint. Und wer entscheidet darüber, wer "zur Fortpflanzung nicht geeignet" ist? In der chinesischen Diktatur, deren "Resultat" Haeberle als "sehr angenehm" empfindet (siehe Screenshot weiter oben), ist es die kommunistische Partei, die immer recht hat, auch in Fragen der Sexualität.

Haeberle, der Rassist Kinsey und ein pädophiler Gestapo-Offizier,
der 9-jährigen Mädchen vor die Wahl stellte: "Sex oder Gaskammer!"

Haeberle beruft sich auch auf einen weiteren dubiosen Sexualwissenschaftler, Alfred C. Kinsey, an dessen Institut in den USA Haeberle von 1982 bis 1984 gearbeitet hat. Kinsey war Professor der Zoologie und Insektenspezialist, bevor er sich der mensch- lichen Sexualität zuwandte. Sich auf Kinsey zu berufen, ist allerdings nicht mehr ganz so opportun, seitdem dessen Ruf als seriöser Wissenschaftler in der breiten Öffentlichkeit durch den Spielfilm "Kinsey" aus dem Jahr 2004 doch erheblich ramponiert ist. Kinsey, der auch ein Freund des Nazi-Schriftstellers und Hirschfeld- Freundes George Sylvester Viereck war, war zu seinen Lebzeiten als Vertreter der Eugenik und als Rassist bekannt, der an seinem Institut prinzipiell keine Juden und keine Schwarzen einstellte. Das erfährt man auf der HU-HHA-Webseite jedoch nicht. Über Viereck erfährt man hier ein wenig, nicht jedoch, dass Viereck Nazi war und im Auftrag der SS in den USA Nazi-Propaganda verbreitete, was ihm eine mehrjährige Haftstrafe einbrachte. Die Verbindung zwischen Viereck und Kinsey kann man aufgrund der spärlichen Angaben auf der HU-HHA-Webseite allenfalls erahnen.

Über sein Idol Kinsey schreibt Haeberle aber sogar einen Artikel auf der HHA-Webseite. Völlig unerwähnt lässt Haeberle dabei nicht nur Kinseys Rassismus, sondern auch die Beschuldigungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern, die seit den 80er Jahren gegen Kinsey erhoben werden: Der habe seine Theorien und "Erkenntnisse" über den "kindlichen Orgasmus" von z.T. erst wenige Wochen alten Säuglingen bis hin zu 14-jährigen Kindern aus "Tagebüchern" von Pädophilen bezogen, die diese ihm auf seine Bitten hin überlassen hätten. Die Vorwürfe fanden durch den Film "Kinsey" welt- weite Verbreitung und sind inzwischen wohl unbestreitbar bewiesen; das Kinsey- Institut leugnet lediglich noch, dass Kinsey für seine sexualwissenschaftlichen For- schungen selbst Kinder sexuell missbraucht habe.

Die konservative jüdische amerikanische Publizistin Judith Reisman, die einen Feldzug gegen die sexuelle Befreiung im Allgemeinen und insbesondere gegen Kinsey als eines der Emanzipations-Idole führt und dabei in den letzten Jahren des Erstarkens der konservativen Bewegung in den USA zu immer extremeren Äußerungen fand, bezieht sich in ihrem Buch "Kinsey. Crimes and Consequences" von 1998 auf Artikel der "Frankfurter Allgemeine Zeitung", des "Tagesspiegel" oder der "Berliner Morgenpost", die beweisen sollen, dass Kinsey seine "Erkenntnisse" über kindliche Sexualität auch aus Tagebüchern eines pädophilen Gestapo-Offiziers schöpfte, der als Wehrmachts- kommandant eines polnischen Dorfes namens Jedrzejow während des zweiten Welt- kriegs zahlreiche Kinder missbrauchte und diese Taten in Tagebüchern detailliert schriftlich festhielt.

Auch diese Geschichte speist sich aus komplizierten Sachverhalten, die z.T. bis heute nicht restlos erforscht sind. Das Kinsey-Institut weigert sich bis heute, über das Dementi hinaus, dass Kinsey nicht selbst mit Kindern sexuell "experimentierte", weitere Auskünfte über seine Quellen zu den Körperfunktionen der kindlichen Sexualität zu geben. Klar scheint zu sein, dass 1957 in Berlin der Nazi Fritz von Balluseck wegen Kindesmissbrauchs in zahlreichen Fällen, darunter denen in dem polnischen Dorf, vor Gericht stand sowie in einem Prozess um den Sexualmord an einem Mädchen zuerst beschuldigt und dann als Zeuge befragt wurde. In Artikeln der FAZ, des "Tagesspie- gel", der "Berliner Morgenpost" und auch des "Neuen Deutschland", die Reismann zitiert, wurde 1957 darüber breit und detailliert berichtet. Von "sadistischen Über- griffen" und "schwersten Kindesmisshandlungen" ist mit Bezug auf Balluseck die Rede; er soll als Besatzungskommandant 9- bis 14-jährige Mädchen aus Jedrzejow vor die Wahl gestellt haben, ihm sexuell gefällig zu sein oder "in die Gaskammer zu gehen".

Der Berliner Strafrichter namens Berger, dem Balluseck 1957 gegenüber saß, machte im Gerichtssaal den Briefwechsel zwischen Kinsey und Balluseck öffentlich, den die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen beschlagnahmt hatte. Darin bat Kinsey den Nazi um dessen Tagebücher als empirische Grundlage und sexualwissenschaftliche Quelle für Kinseys medizinisch-physiologische Forschungen über kindliche Sexualität, weil Balluseck darin den sexuellen Missbrauch und seine körperlichen Auswirkungen bei seinen kindlichen Opfern genauestens beschrieben hatte, und stelle Balluseck detaillierte Fragen zu den Körperreaktionen der Opfer. Wegen der moralischen und auch strafrechtlichen Ungeheuerlichkeit der Vorgänge berichtete die Presse über diese Einzelheiten aus dem Prozess, doch die Geschichte verschwand wieder aus dem kollektiven Gedächtnis. Reisman stieß bei Forschungen für ihre Anti-Kinsey-Kampagne auf diese Zeitungsartikel und bezog sich in ihrer Kritik darauf. Auch der Film "Kinsey" geht auf Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen Kinsey ein, worüber wiederum die "New York Times" unter Hinweis auf Reismans Forschungen und den Berliner Prozess gegen Balluseck berichtete, als sie 2004 den Film rezensierte. Für die anschließende Debatte um Kinseys Ethik ist der Fall Balluseck und anderer Pädophiler, die Kinsey zur kindlichen Sexualität befragt hatte, seitdem ein zentrales Thema.

Nicht jedoch bei Kinsey-Fan Haeberle. Der Name Fritz von Balluseck taucht in der Suchfunktion der HU-HHA-Webseite nicht auf, der Vorteil, den Kinsey aus Ballusecks Drohungen für 9-jährige polnische Mädchen, "Sex oder Gaskammer!", zog, ist kein Thema für den Kinsey-Schüler Haeberle und die Humboldt-Uni. Das ist umso erstaun- licher, als der Gerichtsprozess gegen Balluseck, der dies alles ans Licht brachte, doch in Berlin stattgefunden und die Berliner Presse über die Zusammenhänge breit berichtet hatte, sich Haeberle doch gerade auch auf der HA-HHA-Webseite als Kinsey-Schüler präsentiert und Ballusecks Tagebücher bis heute im Kinsey-Institut liegen sollen, weil Kinsey sich weigerte, diese dem FBI auszuhändigen. Haeberle weist auch darauf hin, dass seine Hirschfeld-Ausstellung über die Anfänge der deutschen Sexualwissenschaft, "
The Birth of Sexology 1908-1933", mit der er jahrelang um die Welt reiste, deren Inhalte als "Geschichte" auf der HU-HHA-Webseite anklickbar und nachlesbar sind und aus der er auch seine Vorträge in China speiste, wie seine China-Reisetagebücher angeben, und deren Schautafeln er schließlich seinen chinesischen Freunden über- lassen hat, 1983 mit Unterstützung des Kinsey-Instituts entstand, als Haeberle dort arbeitete. Der "Spiegel"-Artikel über Haeberles Beteiligung am Berliner Beate-Uhse- Erotik-Museum von 1996 berichtet sogar, Haeberle habe in Archiv und Bibliothek des Kinsey-Instituts sämtliche Unterlagen für seine Hirschfeld-Arbeiten gefunden.

Die Inhalte der HU-HHA-Webseite sind also in wesentlichen Teilen wohl - neben dem IASHS - dem Kinsey-Institut zu verdanken. Kein Wunder, dass Haeberle auf dieser Webseite dann auch als kritikloser Eugenik-Propagandist erkennbar ist.

Interessant wäre auch, mehr über die Beziehung des Nazi-Propagandisten Viereck zu Kinsey zu erfahren, der Vierecks "erotische" Dichtung verehrte. In ihrem Buch "Kinsey. Crimes and Consequences" erwähnt Reisman Viereck als
"one of Kinsey's sex collaborators" und hebt auch Vierecks Nazi-Beziehungen hervor, ohne weiter auf Einzelheiten der Beziehung Kinsey-Viereck einzugehen; zu Viereck weiß sie fast nichts. Archivalien zu Vierecks Schriftverkehr, die in den USA liegen, enthalten auch Stücke zu Kinsey. Kinsey und Viereck hatten beide auch Beziehungen zu dem politisch rechtsextremen sadomasochistischen Satanisten Aleister Crowley, mit dem Viereck während des Ersten Weltkriegs gemeinsam für die Kriegsziele des kaiserlichen Deutschland und gegen den Kriegseintritt der USA stritt und den Kinsey sehr viel später wiederum um schriftliche Zeugnisse über satanistische Sexorgien als "empirische" Grundlage für eigene Theorien bat. 

Von alldem erfährt man auf der HU-HHA-Webseite leider nichts. In einer besonders infamen Weise beschäftigt sich die HU-HHA-Webseite jedoch mit Judith Reisman, deren jüdische Familie von Nazi-Deutschland ermordet wurde. Die Publizistin gibt sich in ihrem Eifer, Kampagnen gegen die sexuelle Befreiung und für den Schutz von Kindern vor sexuellen Übergriffen zu fahren, ohne Zweifel Blößen und vertritt extreme konservative Positionen, die man keineswegs als aufgeklärt, wohl aber als homophob bezeichnen kann. Dennoch sollte man wohl ihre Anschuldigungen gegen Kinsey erst einmal darstellen und nachprüfen - was angesichts der Berliner Zeitungs- und Gerichtsarchive ein Leichtes wäre -, bevor man sich kritisch mit ihnen und Reismans Schlussfolge- rungen daraus auseinandersetzt. Statt dessen gibt es auf der HU-HHA-Webseite nur Andeutungen zu Reismans Forschungen, der Name Fritz von Balluseck taucht gar nicht auf, es wird aber trotzdem und geradezu hemmungslos gegen Reisman gehetzt, während die unkritischen Darstellungen zu Kinsey schon nicht mehr als Propaganda bezeichnet werden können; sie sind schon Kinsey-Religion. Reismans Kritik wird dagegen pauschal als "skurril", "lächerlich", "ungebildet" und bloße "Schmähung" zurückgewiesen, ohne auch nur ein einziges konkretes Argument vorzubringen, das man als wissenschaftlich bezeichnen könnte. Schade für die Humboldt-Universität.

Hetze statt Argumente auf der HU-HHA-Webseite:



Der Reproduktionsbiologe Milton Diamond, Träger der "Magnus-Hirschfeld-Medaille" der "Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung" (DGSS), die einige Artikel auf der HU-HHA-Webseite platzierte und Kritik an Hirschfelds Eugenik-Politik gemeinhin abbügelt, wie auch das BIFFF... erfahren durfte, agitiert auf der HU-HHA-Webseite (Screenshot oben) mit bloßen Verbalinjurien gegen Judith Reisman und ruft hier zu einer organisierten Kampagne gegen sie und andere Kinsey-Kritiker auf, als deren Teil nach dem Zusammenhang des Textes wohl auch die Humboldt-Universität dienen soll. Die Köpfe der Humboldt-Brüder aus dem HU-Signet tauchen wiederum, wie bei allen Ingternetseiten dieser Uni,
in der Seiten-Kennung oben links auf. 
 


Angesichts der Geschichte der Humboldt-Universität, die bis hin zu dem SS-Arzt Josef Mengele aus dem Vernichtungslager Auschwitz tief in die Nazi-Verbrechen und ihre "rassehygienische" Vorbereitung verwickelt war, ist dieses Vorgehen auf einer Webseite der HU beschämend.

HHA weltweit:  vielsprachige Propaganda für Wilhelm Reich, Hirschfeld und Enkel Erwin  ---  und aufdringliche Werbung für "Amazon"

Nach welchen Kriterien die Texte auf die HU-HHA-Webseite gestellt werden, lässt sich nur vermuten: es sind Bekannte und Freunde Haeberles, die hier schreiben dürfen und so mit dem Signet der Humboldt-Universität geadelt werden. Ein wissenschaftliches Kriterium ist das nicht.

Klickt man z.B. auf "Links" und dann auf "Geschichte der Sexualität", wird einem nur die Webseite eines Lesley Hall angeboten (siehe unten). Warum nur die? Das ist unerfindlich. Klickt man nun auf Halls Link, so erscheint seine Webseite innerhalb des HU-HHA-Rahmens, wie schon die Webseite des IASHS. Wer ist Herr Hall, dass ihm diese Ehre zuteil wird? Man erfährt es nicht. Aber seine Seite ist voller "Amazon"- Werbung mit "Amazon"-Buttons, die man anklicken kann; so gelangt man gleich zur Bestellseite des kommerziellen Internethändlers "Amazon", die ebenfalls innerhalb des Rahmen der HU erscheint. BIFFF...-Leiter Kratz: "Das kann für die Humboldt-Uni sehr teuer werden, wenn Konkurrenten von 'Amazon' dagegen klagen, dass eine staatliche Einrichtung wie die HU mit Steuergeldern für 'Amazon' wirbt und dorthin Links bereit hält und dann der 'Amazon'-Verkauf quasi direkt innerhalb der HU-Webseite des HHA erfolgt."

"Amazon"-Werbung und -Verkauf über die HU-Webseite:
 


Bei "Geschichte der Sexualität" gibt es nur "Lesley Hall's Web Page" mit Link (oben). Klickt man ihn an, erscheint Halls Webseite im HU-Rahmen mit "Amazon"-Buttons:



Klickt man auf die "Amazon"-Buttons, kommt man im Rahmen der HU-Webseite zur "Amazon"-Verkaufsseite:



Da werden die "Amazon"-Konkurrenten wohl bald rot anlaufen!
 
Das alles macht den Eindruck des Willkürlichen, bestenfalls des Gutgemeinten, nicht aber der wissenschaftlichen Exzellenz. Dieser Eindruck wird bestärkt durch fremdspra- chige Seiten, die offenbar Sexualaufklärungsbroschüren wiedergeben, die von Bekannten Haeberles geschrieben wurden, welche wiederum zum Dank für ihre weltweite Verbreitung durch das HHA auf einer Webseite der Humboldt-Uni auch gleich Haeberle-Fotos mit verbreiten.

Leider sind die Inhalte dieser Unterseiten der HU-HHA-Webseite nur schwer zu beur- teilen. Oder sprechen Sie Farsi? Wenn Haeberle schon in China Probleme hatte, bei seinen Reisen in den richtigen Zug einzusteigen, weil die Fahrkarte nur chinesische Schriftzeichen enthielt (siehe oben), die er nicht lesen konnte -- wie garantiert er dann die Inhalte auf der HU-Webseite, die in Chinesisch oder in Farsi geschrieben sind? Und wie viele Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses, die über den Wissenschafts- etat beschließen und damit auch letztlich über die HU-HHA-Webseite, sind eigentlich des Farsi mächtig?

Scheinbar eine gute Idee:
Sexualaufklärung aus der Humboldt-Uni für die ganze Welt, auch in Farsi:



Farsi, eine persische Sprache, sprechen die Menschen in weiten Teilen des Irans, Afghanistans und Tadschikistans. Sicher mangelt es hier an Sexualaufklärung, aber die Menschen in den Dörfen können oftmals gar nicht lesen, und wenn doch ein bisschen Farsi, dann hätten sie wohl kein Internet. Bei dem Haeberle-Text, den man hier (oben, erster Link) anklicken kann, handelt es sich um eine Aufklärungsbroschüre mit schema- tischen Zeichnungen wie aus dem Biologieunterricht, die der Sexualerzieher Haeberle zusammengestellt hat. Ob die Übersetzung auch das enthält, was Haeberle aufge- schrieben hatte? Erstaunlicherweise wird in der Mitte des 80-Seiten-Textes ziemlich unvermittelt für Wilhelm Reich geworben, den sexistischen Ideologen und medizini- schen Scharlatan, der vom Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch ein homophober Biologist gescholten wird, den manch andere für einen Kommunisten halten, wieder andere für einen Sex-Faschisten wie so viele Sektenführer, die meisten aber schlicht für einen Geisteskranken, der im Rahmen der antiautoritären Bewegung wieder ent- deckt und für den Hippie-Sex-Rausch-Egotrip brauchbar gemacht wurde -- gerade auch in Kalifornien! Und tatsächlich: das IASHS in San Francisco baut einen Teil seiner "Körperarbeit" und seiner Kurse, die man als "sexology"-Student/in dort kaufen kann, auf die großteils esoterischen Ideen Reichs auf, sieht sich in der Nachfolge dieses in der Wissenschaft niemals erst genommenen Erfinders der "Orgon-Therapie" gegen Krebs, Impotenz, Faschismus und wasweißichwas.

Niemand sollte vermuten, in dem Farsi-Text (oder auch in den entsprechenden anders- sprachigen Texten) mit der Wilhelm-Reich-Werbung auf der HU-HHA-Webseite würde kritisiert oder auch nur thematisiert, dass sich der faschistische Terrorismus der 70er Jahre von Charles Manson und Jim Jones über die Weathermen bis zur RAF (deren Täter/innen auch noch physisch Nazi-Kids waren, die Juden selegierten und den Staat Israel bekämpften, und die sich z.T. "privat" mit sadomasochistischen sexuellen Praktiken betätigten) mehr aus der abstrusen mystischen Ideenwelt Wilhelm Reichs als aus den Ideen von Karl Marx speiste. Ob Haeberle überhaupt so weit denkt? (Nach wie vor ist das antifaschistische Projekt, den Zusammenhang zwischen Faschismus und New Age nicht nur an ideologischen Größen wie Fritjof Capra, sondern auch an den kalifornischen Hippie-Kommunen konkret aufzuzeigen, nicht mehr als eine Fragestel- lung, bei der Namen wie Georges Sorel, Julius Evola, Aleister Crowley, Timothy Leary neben dem von Wilhelm Reich oder auch dem des rechtsextremen SexPol-Autoren Armin Mohler fallen.)

Wilhelm Reich für die Islamische Republik,
auf Farsi in einem Text, zu dem die HU-HHA-Webseite führt:




Zugegeben: Sexualität hat immer noch auch etwas Subversives; so wurde auch Reich als Vordenker der Antiautoritären (miss-) verstanden, seine "Massenpsychologie des Faschismus" als Teil der Kritik des "autoritären Charakters" durch die Frankfurter Schule gelesen. Sexuell emanzipierte Menschen lassen sich nicht so leicht unter- drücken, lautete eine Hoffnung der Bewegung zur sexuellen Befreiung. Doch die Reich- Sekte selbst widerlegte diese Hoffnung mit der Quasi-Vergötterung ihres Ober-Guru. Und ob die Humboldt-Universität tatsächlich mit Berliner Steuergeldern und den obskur-esoterischen Ideen Reichs die iranische Protestbewegung gegen die Mulllah- Herrschaft befeuern sollte, ist noch eine zweite Frage.

Klickt man (oben blauer Screenshot, zweiter Link) auf "Jenseyatvajameh" und möchte durch diesen als "Archive" angepriesenen Link andere "Magazine Issues" in Farsi lesen, stößt man auf Broschüren, die Fotos von Haeberle und Hirschfeld zeigen, und auf noch mehr Reich-Propaganda, mit nackerten Weißen beim Schönheitstanz. Was das soll? Man frage mal die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses!

Reichistischer Schönheitstanz und Haeberle als Hirschfeld-Enkel,
alles auf Farsi für den Iran, Afghanistan und Tadschikistan:



Oben: Haeberle grinst jetzt auf Farsi, unten: Hirschfeld auf Farsi ...



... und nackerte Reichisten auf Farsi beim Verrenken:


 
(gelber Pfeil durch BIFFF..., der Name Reichs in lateinischer Schrift im Original)
 
Und auch über Sadomasochismus wird auf Farsi informiert:



Obwohl des Farsi so wenig mächtig wie die Haushälter/innen des Berliner Landes- parlaments und die Kontrolleur/innen des Landesrechnungshofes, wollten wir doch wissen, ob uns Google verraten kann, was
dieses "Jenseyatvajameh" von der HU-HHA- Webseite denn eigentlich ist. Mit Hilfe der Google-Suchfunktion konnten wir dann außerhalb der HHA-Webseite "Jenseyatvajameh" direkt anklicken.

E
s ist zu weiten Teilen ein Erotikportal für den Iran und seine Nachbarländer, das Sexgeschichtchen und Pornobildchen verbreitet und sich auf andere Sexseiten verlinkt. Seine "Sexualaufklärung" hat ein Niveau, das man aus Beate-Uhse-Sexshops kennt, die sich ebenfalls jahrzehntelang als "Ehehygiene" tarnen mussten, um nicht dem damaligen Pornographiestrafrecht zu unterfallen. Bei "Jenseyatvajameh" kann man online (und nun auch auf Englisch) "Erotic Stories" lesen, deren litararische Qualität aber nicht über die schwülen Bettgeschichten aus dem Bahnhofsbuchhandel hinaus gehen. Interessanterweise enthalten einige dieser "erotic stories" mit Titeln wie "Daddy's Little Darling", "A Daughter's Promise" oder "Mother and Son Love Affair" Verherrlichungen von nach deutschen Recht immer noch strafbarem Kindesmissbrauch, die man auch als Kinder- und Jugendlichenpornographie ansehen kann.

Unsere sprachlich unzureichende Untersuchung der Farsi-Seite der HU-HHA-Webseite ergab also Hinweise darauf, dass hier vermutlich Freunde Haeberles neben einer Sexualaufklärung auf Biologie-Schulunterricht-Niveau auch die Propaganda des IASHS und des Kinsey-Instituts verbreiten.

Das HHA, soviel wurde uns klar, ist ein Sammelsurium zufällig von Haeberle und seinen Kumpels zusammengetragenen Objekten, die Webseite zur weltweiten Sexualaufklärung vermittels der Humboldt-Universität zu Berlin ein Zufallsprodukt aus Fundstücken Haeberles und seinen Bekannten vom IASHS und aus China und aus Haeberles eigenen Arbeiten. Fast alles zu Hirschfeld ist völlig veraltet, beruht auf der Hirschfeld-Apolo- getik der 80er Jahre und verschweigt alle neueren Forschungsergebnisse, die Hirsch- feld in einer Reihe mit anderen "sexualwissenschaftlichen" Vorbereitern der eugeni- schen und Nazi-Verbrechen sehen, insbesondere auch neue Forschungen hierzu aus den USA.

Etliche Links auf dieser Webseite gehen gar nicht, der Name der Webseite und des HHA erscheint mal als "Haeberle-Hirschfeld-Archiv", wie es jetzt heißt, meistens jedoch mit dem alten Namen "Hirschfeld-Archiv", mal als "Archive for Sexology", das zeitweise auch DGSS-Präsident "Prof." Pastötter geleitet haben will -- nicht mal das ist klar und eindeutig. Es gibt hier kein System, nachdem die Text- und Bildauswahl getroffen wurde, außer vielleicht Haeberles einsamen Entscheidungen, und erst recht kein System, das man wissenschaftlich begründet nennen könnte. Aber es gibt Internet- Links zum IASHS und der AACS, wo Haeberle immer noch dem Lehrkörper angehört und wo Studierende mit dem nötigen Großgeld nicht anerkannte Berufszertifikate kaufen können. Und es gibt Propaganda für Rassenhygiene und gegen eine jüdische Forscherin, die gegen Kinseys Nazi-Kindersex-Informanten auftrat. Und es gibt Propaganda für die chinesische Erziehung- und Fortpflanzungs- und kommunistische Partei-Polizei-Militär-Diktatur.

Und am Ende gibt es noch einen "Haftungsausschluss" mit einem HU-Signet, das so zerfranst aussieht, als hätte Haeberle es in Heimarbeit mit der Nagelschere ausge- schnitten, und einer Warnung vor den eigenen Inhalten und ihrer praktischen Anwendung:



Allerdings gibt es diese Warnung nicht auf Farsi. Was sagten die Professoren früher zu ihren Studierenden? "Betreiben Sie doch hier keine geistige Onanie!"
    (September 2011)
                           ...zurück zur Übersicht: Biopolitik, Hirschfeld

                       ...zurück zur Übersicht: Themen des BIFFF...

                      
...Eingangsseite