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Das Aus für Wowereits Polit-Karriere nach
neuerlichem "Folsom Europe"-Grußwort ?

 
Fetisch-Führer
Edin Kovacs/Karovic
hat USA-Einreise-Verbot --
"Folsom Europe"-Vorstand wirbt für "Kidnapping"
 
"Edin" ist "German Mister Leather 2007" des "Berlin Leder und Fetisch e. V." (BLF) und sagt selbst als Begründung des Einreiseverbots der US-Behörden gegen ihn: "Ich könnte ja ein 'Schläfer' sein oder gar ein Terrorist!" --
Wieder Nazi-Outfit-Symbolik mit Wowi-Grußwort zum "Folsom Europe Berlin"-Straßenfest 2007 --
Auch im August 2007 immer noch Internet-Verbindungen zu schwulen Nazis und zu Waffenhändlern

Ausgerechnet jetzt, kurz bevor er sich mit seiner "Autobiographie" selbst ein Denkmal zu setzen versucht, holt den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), seine jahrelange bedingungslose Unterstützung für die Gewaltsex-Szene wieder ein.

Am 1. September 2007 ist wieder "Folsom Europe Berlin"-Straßenfest auf der kleinen Straßenkreuzung Fuggerstraße/Welserstraße in Berlin-Schöneberg. Fast nur schwule Sado-Maso-Kneipen und die Geschäfte fürs Zubehör (Peitschen, Masken, Nazi-Stiefel mit weißen Schnürsenkeln, Folter-Sex-Filme usw.) machen ein paar Verkaufsstände, fettige Nackenkoteletts qualmen auf dem Grill und mittelmäßiges Berliner Lokalbier fließt in Strömen. Und Klaus Wowereit hat trotz des riesigen Skandals 2005 auch jetzt wieder ein Grußwort im Werbeheft für das Straßenfest der Gewaltsex-Szene geschrieben: "Gemeinsam feiern und sich freuen ... sich wohlfühlen in dem attraktiven Kiez zwischen Nollendorf- und Wittenbergplatz ... traditioneller Platz ... genau die richtige Kulisse für das Treffen der europäischen Leder- und Fetischszene. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 4. FOLSOM EUROPE heiße ich herzlich in Berlin willkommen und wünsche ihnen ein schönes Fest und einen angenehmen Aufenthalt in Berlin".

Ja, es stimmt: diese Gegend hat Tradition, von Ernst Röhm bis zu den heutigen Nazi-Stiefel-Läden. Doch diesmal kann die Szene noch eins drauf setzen. Nicht genug damit, dass in dem "Folsom Europe"-Werbeheftchen erneut Männer in typischen Neonazi-Klamotten posieren. Nicht genug mit den weiter bestehenden Internet-Verbindungen bis zu Neonazis mit Hitler-Bildern, zu Gewalttätern mit Waffen und Internet-Waffenhändlern.

Drei Seiten derselben Medaille:



 


Politik mit Symbolen. Drei Seiten aus dem "Folsom Europe"-Werbeheft 2007: Wowereits Grußwort mit seiner faksimilierten Unterschrift (oben); ein typischer Fest-Besucher als Werber für einen Internet-Versandhandel von "Fetisch"-Klamotten (unten links); und rechts außen: die Berliner "Linkspartei"-Senatorin Heidi Knake-Werner (unten rechts, Foto unten, schwarzes XX) als Werbeträgerin für die Gewaltsex-Liebhaber im Nazi-Outfit. Knake-Werner erklärt einem Kind (vermutlich aus dem Kindergarten Welserstraße), das hier unfreiwillig auch noch für Gewaltsex werben muß, dass es dem "Folsom Europe"-Straßenfest gefälligst für eine Spende seiner Szene an den übergeduldigen Kindergarten des Kiezes dankbar sein soll (der Berliner Senat gibt ja bekanntlich das Steuergeld anderweitig aus).

Nicht genug damit, dass "Folsom Europe"-Vorstand Jürgen Rentzel erst kürzlich, im Juni 2007, in der Terrorismus-nahen Zeitschrift "Box", die von Beginn an der einzige "Medienpartner" des von Rentzel mit gegründeten "Folsom Europe e. V." ist, nun auch selbst für vermeintliche Sex- und Porno-Filme mit terroristischen Praktiken wie "Kidnapping" wirbt. Nicht genug damit, dass dieser einzige "Medienpartner" des Straßenfestes immer wieder den Al Qaida-nahen Journalisten Markus Bernhardt schreiben lässt -- im "Box"-Heft vom September 2007 mit dem "Folsom Europe"-Werbeteil, der ebenfalls Wowereits Grußwort, Foto und Unterschrift bringt, darf Bernhardt den FDP-Politiker Jörg van Essen über die Gleichstellungspolitik des Berliner Senats und der Bundesregierung interviewen, im "Box"-Heft vom Juli 2007 war die Vorsitzende der "Schwusos" (Schwule und Lesben in der SPD), die frühere Berliner SPD-Landesabgeordnete Kirstin Fussan, Bernhardts Gesprächspartnerin.

Das alles reicht noch nicht. Nun hat auch noch der "German Mister Leather 2007", ein - nach eigenen Angaben - Moslem vom Balkan, der unter verschiedenen Namen auftritt (mal als Edin Kovacs, mal as Edin Karovic) und der eine Art Repräsentant der Fetisch-Szene abgibt - der "German Mister Leather" wird alljährlich in Berlin vom "Berlin Leder und Fetisch e. V.", der mit dem "Folsom Europe e. V." eng verbunden ist, neu gewählt und ruft gemeinsam mit Wowereit in "Box" zum Besuch des "Folsom Europe"-Straßenfestes auf - Einreise-Verbot in die USA. In "Box" vom Juli 2007 schrieb Kovacs/Karovic selbst als einzige "Begründung" für sein Einreiseverbot, dass er "Moslem" sei und "einen bosnischen Pass" habe (was immer das nach den Änderungen im Staat Bosnien-Herzegowina sein soll, wo heute alle Reisedokumente aus der Zeit vor 2002 ungültig sind!), und: "Ich könnte ja ein 'Schläfer' sein oder gar ein Terrorist!", deshalb ließen die USA ihn nicht rein. Aber in "Box" ruft er gemeinsam mit Wowereit auf zwei gegenüberliegenden Seiten zum Besuch des "Folsom Europe"-Festes auf!

Den USA nicht geheuer

"WUT!" überschreibt BLF-"German Mister Leather" Edin diesmal seine monatliche "Box"-Kolumne. Der Text verdient es, im Zusammenhang zitiert zu werden (Rechtschreibung wie im Original):

"Die Wut kam hoch, als mir in der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Frankfurt am Main" (offenbar meint er das Generalkonsulat) "die Einreise nach Chicago verweigert worden ist! Die Begründung war so was von auf den Magen schlagend, das man es nicht nachvollziehen kann. Ich bin im Besitz eines Bosnischen Passes, meine Eltern kommen aus dem ehemaligen Jugoslawien und gehören dem Islam an. Ich und meine Schwester sind zwar geboren und aufgewachsen im Schwabenland und dort auch zur Schule gegangen, aber das ist nicht relevant für die Amerikaner.Sie sahen in mir einen schwulen Lederkerl, dessen Wurzeln aus dem Balkan stammen, der auch noch Moslem ist und so was ist nun mal nicht gern gesehen in Amerika! Ich könnte ja ein 'Schläfer' sein oder gar ein Terrorist! Als ob ich nicht genug eigene Probleme hätte."

Bemerkenswert an dem Text: Distanziert von dem Vorwurf, den er selbst vorbringt, hat sich Kovacs/Karovic nicht. Er weist ihn nicht zurück, sondern ist nur wütend.

 Endlich mal ne schwule islamische Glatze in Uniform mit deutscher Scherpe - und dann so was !   Also sooowas !


So beklagt sich der "German Mister Leather" Edin (rechts) über die USA in der Gewaltsex-Zeitschrift "Box", die extra eine Rubrik "Leder & Fetisch" hat, in der der jeweilige "German Mister Leather" monatlich seine Kolumne schreibt.
(Seine "Trauer" bezieht sich übrigens auf einen Kameraden, der sich kürzlich beim SM-Sex selbst zu Tode stranguliert habe, wovon Edin im weiteren Verlauf seiner "Box"-Kolumne berichtet.)
("Box"-Ausgabe Juli 2007, Seite 32, verkleinert.)

Wie eng diese reiselustige Szene international vernetzt ist, zeigt der Bericht der Berliner Zeitschrift "sergej" (inzwischen heißt sie "blu") über den Vorfall (Orthographie wie im Original): "Jedes Frühjahr wählt in Berlin die deutsche Lederszene ihren 'German Mr. Leather' (GML). Der frisch Gekürte wird dann wenige Wochen später in einen Flieger in die USA gesteckt, um als Vertreter unseres Landes bei der Wahl zum 'International Mr. Leather' in Chicago dabei zu sein. Nicht so in diesem Jahr: der amtierende GML Edin Karovic durfte am Event in Chicago nicht teilnehmen. Der Mannheimer mit bosnischem Reisepass bekam kein Einreisevisum für die USA, obwohl er der Botschaft in Frankfurt" (auch hier ist das Generalkonsulat gemeint, aber was interessieren diese Szene die Feinheiten eines Gastlandes!) "'alle erdenklichen Unterlagen' eingereicht hatte, 'wieso und weshalb ich nach Chicago musste' erklärte er. ... Zunächst fehlten ihm die Worte, dann war er ganz Schärpenträger und schrieb eine Rede an seine Mitkonkurrenten in Chicago, die vom 'Bavarian Mr. Leather' verlesen wurde. Edin wird laut Berlin Leder und Fetisch e. V. innerhalb Europas als 'German Mr. Leather' die Szene weiter repräsentieren."

Szene-König allgegenwärtig
 
 
Auch auf dem "Rubber-Magazin" der Gummi-Freunde strahlt Karovic (links) mit Deutschland-Scherpe, neben dem Gummi-König. In dem Heftchen erkennt man auch die mannigfaltigen Beziehungen der sehr kleinen Gewaltsex-Szene zu dem von Wowereit unterstützten "Folsom Europe e. V.". Die Unterzeile stellt ihn als "Edin Karovic, GML 2007" (d. h. "German Mister Leather 2007") vor.

Der Solidarität der Szene kann sich Karovic sicher sein, die meisten schwulen "Fetisch"-Publikationen puschen ihn jetzt erst recht, ohne kritische Nachfragen. Das "Rubber Magazin", ein DIN A 6-Heftchen, das in schwulen Kneipen und Fetisch-Läden zum Mitnehmen ausliegt, bringt ihn auf dem Titel, und schlägt man das Heft auf, bekommt man einen Einblick in die internationale Vernetzung der reiselustigen Szene, deren Mitglieder schon deshalb sehr mobil sind, weil es eben so wenige Menschen mit solchen sexuellen Vorlieben gibt. In dem Magazin findet man Anzeigen einschlägiger Etablissements in Frankreich, Großbritannien, Belgien, der Schweiz und den Niederlanden, Schwerpunkte sind jedoch Mannheim und Berlin. Auch eine ganzseitige Anzeige des britischen Clubs "Bluf", der inzwischen auch in Deutschland (z. B. wiederum in Mannheim) Ableger hat und mit den "SA.SS"-Nazis aus Manchester gemeinsame Sex-Parties mit "Kameraden" veranstaltet, findet sich in dem Heftchen. "Bluf" hat sich auf seiner Webseite mit internationalen Waffenhändlern verlinkt, bei denen man Schlag-, Hieb- und Stichwaffen gegen das bloße Fax eines Personalausweises im Internet kaufen kann. Der vom Berliner Senat unter Wowereit für den Berlin-Tourismus geförderte "Berlin Leder und Fetisch e. V." annonciert in dem "Rubber Magazin" ebenfalls ganzseitig.

Unklarheiten beim "edelsten Teil" (nach Brecht: der Pass),
plötzliche Namensänderung,
aber die schwarz-rot-goldene Leder-Scherpe bleibt!

   . 

Gerade hieß der "GML 2007" noch "Edin Karovic", im "Box"-Sonderteil zum "Folsom Europe"-Straßenfest 2007 neben dem Wowereit-Grußwort heißt er pötzlich "Edin Kovacs". Nur in "Box" und dem "Folsom Europe"-Werbeheft 2007 wurde Wowereits Grußwort an die europäische Gewaltsex-Szene abgedruckt.
(aus "Box", Heft September 2007, Seiten 26 und 27, Ausschnitte.)

"Folsom Europe"-Mitbegründer und Vorstandsmitglied Jürgen Rentzel, der einer von vier Redakteuren von "Box" ist und hauptsächlich Reiseberichte und Artikel und Fotos über die "Fetisch"-Szene bringt, rezensierte im Juni 2007 in "Box" einen Pornofilm, den er empfahl: "Kidnapping und muskulöse Kerle garantieren erstklassige Unterhaltung ... alles, was der Zuschauer sehen wil ... eine geile Session ... nie langweilig und mit einer geschickten Kameraführung mehr als sehenswert". Als schwuler Pornofilm getarnt, wird die terroristische Technik des Kidnapping, der Geiselnahme, des erpresserischen Menschenraubs, ein Kapitalverbrechen im richtigen Leben, von Rentzel als vermeintlicher Sex-Spaß wärmstens empfohlen.

Terrorismus-"Spiele"

"Kidnap Me!" heißt eine Internetseite, zu der man sich mit wenigen Klicks von der Webseite des "Folsom Europe e. V.", die ebenfalls das Wowereit-Grußwort verbreitet, aus durch klicken kann; der englische schwule "Fetisch"-Club hinter dieser Webseite bietet für umgerechnet knapp 1000 Euro pro Wochenende Ausbildung in terroristischen Techniken an, die er als Schwulensex und "Fetisch" anpreist und als Rollenspiel ausgibt. Er wirbt damit, dass ein ehemaliger Soldat der britischen Armee und ein "ex-Hells Angel" für strikte Realität bürgten. Man weiß schon länger, von "Aussteigern" aus Terror- und Foterzentren, z. B. von solchen, die während der griechischen Obristen-Diktatur der 70er Jahre folterten, wie "Folterknechte" in der Wirklichkeit "geschaffen" werden: durch Rollenspiele. Am wichtigsten ist die Erniedrigung zu Beginn, bei der die zukünftigen Folterer selbst gefoltert werden, um sich später in ihre Opfer "einfühlen" zu können, denen sie möglichst große Leiden verursachen sollen. Genau dies bietet "Alan the Skinhead", der Inhaber der englischen "Kidnap Me!"-Webseite, die zum Link-Netz der "europäischen Fetisch-Szene" gehört, seiner Kundschaft u.a. an. "Abuse", Missbrauch nach der Entführung, und zwar möglichst "realistic", gern auch in einem innerstädtischen Szenario in London, das "Alan" zu arrangieren versteht -- das sind die meist gebrauchten Worte auf "Alans" "Kidnap Me!"-Webseite, die nur drei Webseiten von "Folsom Europe" entfernt ist, kick-klick-klick.

Wie kriegt man das auf die Reihe: Kürzlich erst empfing Klaus Wowereit mit großem Medien-Tamtam die Eltern des in Portugal gekidnapt geglaubten Kindes Madeleine McCann in seinem Dienstzimmer im Berliner Rathaus. Und gleichzeitig unterstützt er die "Folsom Europe"-Klientel, die Kidnapping "geil" findet, Pornofilme mit Kidnap-Feeling propagiert und "realistische" Kidnap-Wochenenden organisiert? Hauptsache, 'ne fette Schlagzeile. Pfui Teufel, Wowi!

"Alan the Skinhead", der Inhaber der "Kidnap Me!"-Seite, ist ein britischer Neonazi, der in London weite Teile der schwulen Skinhead-Szene organisiert. Seine eigene Webseite "skinhead.be", die er in Belgien angesiedelt hat, wo in Antwerpen ein Schwerpunkt dieser Art von "Fetisch"-Szene ist, der von "Box" und dem "Box"-Redakteur und "Folsom Europe"-Vorstand Jürgen Rentzel massiv beworben wird -- "Alans" private Webseite kann man ebenfalls von der "Folsom Europe"-Webseite aus in dem engen, hin und her verlinkten Internet-Netz all dieser "Fetisch"-Webseiten erreichen. Auf seiner eigenen Webseite wirbt "Alan" auch für Berlin-Reisen, u.a. mit einem Foto der Fuggerstraße, wo das "Folsom Europe Berlin"-Straßenfest stattfindet, und mit dem Satz: "One other thing is that Berlin is a treat for those who like 1940's austere architecture of a bygone age" – ein Liebhaber der Nazi-Bauten, rein ästhetisch, aus Fetisch, versteht sich!

Enge Internet-Vernetzung der "Leder-, Fetisch-
und S/M-Szene Europas" des "Folsom Europe e. V."

Als "Vereinszweck" nennt der "Folsom Europe e. V." in Paragraph 2 seiner Satzung pauschal und undifferenziert "die Förderung der Leder-, Fetisch- und S/M-Szene Europas". Holprig heißt es hier weiter: "Dieser Satzungszweck soll insbesondere erreicht werden durch die Durchführung von Straßenfesten, vor allem das jährlich auszurichtende Straßenfest Folsom Europe in Berlin". Der Gewaltsex-Verein wurde laut Protokoll seiner Gründungsversammlung 2003 von nur sechs (nach den Gesetz wären sieben nötig gewesen) nachweisbaren Personen gegründet, "nachdem der Regierende Bürgermeister ... und die Berlin Tourismus Management (sic!) GmbH bereits signalisiert haben, grundsätzlich die Bemühungen zu unterstützen" (Blatt 3 der Vereinsregisterakte des "Folsom Europe e. V." beim Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg).

Diese "Szene" der Wowereit-Schützlinge lernt man am besten kennen, wenn man sich von der "Folsom Europe"-Internetseite aus über die Internet-Links durchklickt - immer (an) "Links" halten! -, denn die Szene, die Wowereit alljährlich nach Berlin ruft, ist klein und eng vernetzt. Und soooooo viele Liebhaber von Gewalttätigkeiten beim Sex gibt es bekanntlich trotz Wowereits mehrjähriger Werbung dann doch nicht. Auf die kleine Kreuzung von Fugger- und Welserstraße in Berlin-Schöneberg passen ohnehin nur ein paar Hundert Sextremisten, wie die Fotos in den "Folsom Europe"-Werbeheften zeigen, wenngleich Wowereit sie in seinen Grußworten immer nach Tausenden zählt.

Kidnapping: angeblich nur Sex, aber mit Kriegswaffen
 
 
Der Eindruck täuscht nicht etwa, sondern soll erweckt werden.
Berlin-Liebhaber "Alan the Skinhead" posiert auf seiner Webseite; links im Londoner "MA1Club", einem "Fetisch"-Club für die schwule Gewaltsex-Szene mit Verbindungen zu Nazis und (Echt-) Waffenhandel. Die Webseite des "MA1Club", von der es weiter zum "SA.SS"-Club mit den Hitler-Bildern geht, erreicht man über eine Link-Kette von der Webseite des "Folsom Europe e. V." aus.
(Screenshots von seiner Webseite, August 2007, Gesicht unkenntlich gemacht durch BIFFF...)
 
 
"Alan's" Webseite enthält überwiegend pornographische Fotos von "Alan" selbst, aber auch Gewalt verherrlichende Bilder wie diese. Die Unterzeile lautet: "As usual I was a kidnapper and terrorist".

"Alan the Skinhead" beherbergt in seiner Internet-Domain "skinhead.be" inzwischen auch den E-Mail-Dienst der schwulen Neonazi-Seite "SA.SS", zu der man nach wie vor ebenfalls mit wenigen Klicks von der "Folsom Europe"-Webseite aus gelangt. "SA.SS" verbreitet Bilder von originalen NSDAP-Plakaten mit Adolf Hitler, mit Wehrmachtssoldaten, aber auch mit HJ-Knaben und BDM-Mädchen, sowie pornographische Zeichnungen mit SS-Leuten als KZ-Wächtern und KZ-Gefangenen bzw. Hitler-Jungen beim "Liebesdienst" an SS-Männern -- "Fetisch-Bilder". Meinte Wowereit das mit "Berlin ist sexy"? Die Gruppe gibt vor, eine reine Schwulen-"Fetisch"-Gruppe zu sein. Das BIFFF... hatte bereits im August 2006 über die Verbindungen zwischen der "Folsom Europe"-Internetseite und der "SA.SS"-Internetseite berichtet, die auch im August 2007 unverändert fortbestehen.

Entmenschlichung der Sexualität

Man kommt von vielen Webseiten, mit denen die "Folsom Europe"-Seite direkt verlinkt ist, ebenfalls zu "SA.SS", "Kidnap Me!" oder zu "Alan the Skinhead" und z.T. auch wieder zu "Folsom Europe" zurück. Auch von den Webseiten der "Fetisch"-Geschäfte, die das Berliner Straßenfest maßgeblich finanzieren, kommt man mit wenigen Klicks auf diese Nazi-, Gewalt- und Sex-Terror-Seiten. Der Zeichner der "Folsom Europe"-Plakate (ein Joseph Engelmaier aus Wien alias "Sepp of Vienna"), der Internet-Versand "Fetish Lad", der "Berlin Leder und Fetisch e. V." (BLF), das "FENIX Global Skin Movement" und der Londoner "MA1Club" sind Verbindungsglieder zwischen den Nazi- und Terror- "Spiel"-Gruppen und dem Berliner "Folsom Europe e. V." mit den Wowereit- Schützlingen.

Aufmarsch zur Kovacs/Karovic-Wahl
 
So präsentiert die Szene sich selbst: "Text und Fotos: jr" -- "jr" ist das Redaktions-Kürzel von Jürgen Rentzel, "Box"-Redakteur und "Folsom Europe"-Gründungsmitglied und -Vorstand, nachzulesen im "Box"-Impressum. Sich mal richtig männlich mächtig fühlen: Im Nazi-Outfit schreitet "Benjamin" (links) zur "GML"-Wahl des Edin Kovacs/Karovic (aus "Box", Heft April 2007).

Zu diesen Recherchen erklärt BIFFF...-Leiter und Diplom-Psychologe Peter Kratz: "Die Verbindung von Gewalt und Sexualität, die hier propagiert wird, ist persönlichkeits- psychologisch der Supergau. Diese Menschen werden zu Psychopathen gemacht, die sexuelle Befriedigung nur noch erleben können in Verbindung mit Gewalt, und im Falle terroristischer Techniken wie Kidnapping oder den Nazi-KZ: in Verbindung mit Gewaltpolitik, die an einen Zentralbereich der menschlichen Persönlichkeit gebunden wird. Dann hat man politische Triebtäter. Das ist der große Unterschied zu den 'Ego-Shooter'-Videospielen. Beim 'Ego-Shooter' bleibt es kognitiv und auch virtuell, das ist gefährlich genug, aber oftmals beherrschbar. Wird aber Gewaltausübung an den Sexualtrieb gebunden, wie in der von Wowereit geförderten Szene, und muss dann zur Befriedigung des Sexualtriebs aktiv Gewalt ausgeübt werden, ist die Selbstkontrolle weniger und weniger möglich, je länger diese Praktiken angewendet werden." Quasi eine Berliner Folterer-Schule mit höchstem politischem Segen.

Terror in echt: "Box", "militante gruppe", RAF, Saddam Hussein und Al Qaida

Und es bleibt nicht beim "Spiel". Der "Folsom Europe e. V." und sein einziger "Medienpartner", die auch als "Sponsor" des Straßenfestes auftretende Terrorismus- nahe Schwulen- und Gewaltsex-Zeitschrift "Box" aus Köln, suchen immer wieder die Nähe zur Politik. Neben Wowereit ist im "Folsom Europe Berlin"-Werbeheft 2007 auch die Linkspartei-Senatorin Heidi Knake-Werner, früher DKP, mit einem Kind (!) als Unterstützerin abgedruckt.

"Box" unterstützte die der "militanten gruppe" (mg) zugerechneten Brandstifter, die versucht hatten, das Magdeburger Landeskriminalamt anzuzünden, sich mit den "Gefangenen der RAF" solidarisierten und 2006 u.a. als Terroristen verurteilt wurden. "Box"-Autor Markus Bernhardt, ansonsten aus der Tageszeitung "Junge Welt" bekannt, organisiert Aufrufe zugunsten des palästinensischen und irakischen Terrorismus, auf deren Unterstützer-Namenslisten er mal mit dem Zusatz "Student", mal als "Journalist", mal als "DKP" oder mal als "SDAJ" auftaucht. Nach wie vor steht Bernhardts Name (übrigens gemeinsam mit dem des früheren NVA-Generals und DDR-Ministers Heinz Keßler und des DDR-Spions Klaus von Raussendorff) auf der Liste der Unterstützer des Aufrufs "10 Euro für den irakischen Widerstand". Organisiert wurde dieser Aufruf vom "Initiativ e. V." aus Duisburg, der vom Verfassungsschutz beobachtet wird und dessen Mitglieder auch in der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen mitmischen. Gibt man die Phrase " Bernhardt 'Spendet 10 Euro' " in die Google-Suche ein, kommt man direkt zum "Initiativ e. V." und diesem Aufruf mit dem "Box"- und "Junge Welt"-Autoren Bernhardt. Auf der Webseite des "10 Euro"-Aufrufs stehen dann nicht nur der Name Bernhardts sondern auch die Links zum "Irak News Net", einer Webseite der Saddam-Hussein-Anhänger, die von einem bayrischen Linkspartei-Funktionär geführt wurde und auf der zum Terror, auch gegen Israel, aufgerufen wurde (die Seite scheint nicht mehr zu existieren, den Link gibt es aber noch) und zu der Al Qaida-Seite "Jihad Unspun", die Texte Osama bin Ladens und Kommando-Erklärungen von Al Qaida im Irak verbreitet. Dem von "Jihad Unspun" besonders verehrten "amerikanischen Dschihadi" John Walker Lindh, der als US-Bürger in ein pakistanisches Dschihad- und Terroristen-Ausbildungslager gegangen war und dann als Taliban-Kämpfer 2001 im Afghanistan-Krieg gefasst und in den USA zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde, und für den "Jihad Unspun" die Knast-Soli-Aktionen organisiert, widmete "Box" sogar einen Artikel mit Foto, denn Lindh soll nach "Box"-Informationen (!) schwul sein.

Die Botschaft des "Box"-Artikels über Lindh, der mit Arafat-Lappen auf dem Kopf als Pin-up-Foto für Gewaltsex-Freunde abgebildet wurde: Bei den Islamisten dürfen Schwule Kämpfer sein, in den USA dagegen werden sie "wegen ihrer sexuellen Orientierung aus der US-Armee unehrenhaft entlassen", so der "Box"-Artikel.

Kann denn Liebe Sünde sein?
 
 
Die Nähe der Szene-Köpfe (aus "Box", Oktober 2004, Seiten 4 und 5):
Links Lindh-Pin-up, mit Arafat-Fetisch; rechts Ruder-Bildchen fürs Portemonnaie.
Dirk Ruder, ein Freund Bernhardts aus dem "whk", schrieb eine Zeit lang in "Box" politische Kolumnen.
Der Taliban Lindh ist in "Box" nicht Täter, sondern ihn "verschlug es der Liebe wegen zu der Terrororganisation", meinte der "Folsom Europe"-"Medienpartner" hier in diesem Artikel (links) über den Kriminellen John Walker Lindh; er habe sich in einen Pakistani verliebt, sei diesem in eine paschtunische Taliban-Schule gefolgt und sei schließlich bei einer Kampfeinheit mit der Kalashnikov statt seines Liebsten im Arm wieder aufgewacht ... Solche Verharmlosung hat deutsche Tradition, denn auch die Deutschen waren nur 'verstrickt' in den Nationalsozialismus, wie man weiß. Bei Hitler seien die schwulen SA-Männer "einem falschen Propheten" nachgelaufen, meinte "Box" schon im August 2004. Ergebnis: Ihr lieber Ernst Röhm wurde ermordet.

Daß Lindh auch der Held der al-Qaida-Internetseite "Jihad Unspun" ist (wo freilich zu seiner sexuellen Orientierung geschwiegen wird), die man von der Internetseite des Aufrufs "10 Euro für den irakischen Widerstand" aus anklicken kann, wo die "Box"-Autoren Markus Bernhardt und Dirk Ruder und das in "Box" so hoch gelobte "whk" ihre Solidarität mit dem islamistischen Terrorismus namentlich bekunden, erfuhren die "Box"-Leser nicht. Denn sonst wäre die Botschaft der lieben Taliban und der bösen USA kaum noch vermittelbar gewesen.

Das alles wird mehr oder weniger geschickt getarnt. Mal muss man die Adresse von "SA.SS" selbst eintippen, weil der Link, der die Adressangabe auch nach Buchstaben ausgeschrieben enthält, gerade nicht funktioniert; mal hat "Jihad Unspun" mal wieder den Provider oder die Landeskennung der Domain gewechselt, während die Pflege der "10 Euro"-Seite mal wieder hinterher hinkt -- der Link geht gerade nicht. Immer aber kommt man zumindest mit Google dann doch zu dem Ziel, das per nicht (mehr) funktionierendem Link empfohlen wird.

Körting hat’s mal wieder verschlafen

Bernhardt gelingt es immer wieder, prominente Politiker für ein "Box"- oder "Junge Welt"-Interview zu gewinnen. Innensenator Erhart Körting hat er mehrfach interviewt, als die Al Qaida-Nähe des "10 Euro"-Aufrufs bereits breit bekannt war -- nur Körting wusste wohl noch nichts. Das USA-Einreiseverbot gegen Fetisch-Führer Kovacs/Karovic, der beim "Folsom Europe"-Straßenfest am Samstag mit Scherpe über die Fuggerstraße stolzieren wird, hat Berlins Innensenator wohl noch gar nicht mitgekriegt. Und Berlins Polizei macht wieder einen Soli-Infostand für "Folsom Europe" beim Straßenfest, wie die Jahre vorher -- wetten, dass Kovacs/Karovic sich dort fotografieren läßt und "Box" es druckt! Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch verteidigte gegenüber dem BIFFF... in seiner Stellungnahme zu unseren Mitteilungen die Szene vehement, es gebe "keine Einwendungen" gegen "Box" -- was Wunder, wenn "Box" brav die Wowereit-Fotos druckt und Wowereit Glietsch den Job verschafft hat! Und Körting jagt lieber missliebige Inszenierungen von Mozart-Opern, schwarze Kapuzen-Shirts auf Demos und Tomatenmesser fürs Picknick auf der Reichstagswiese. Wen wundert es da noch, was Berliner Zeitungen im Mai 2007 schrieben: dass das Bundeskriminalamt und die Generalbundesanwaltschaft die Razzien gegen mögliche Terroristen in Berlin durchführten, ohne den zuständigen Innensenator im Detail informiert zu haben?

 Terror? Geil!



Aus der Liste der "10 Euro"-Aufruf-Unterzeichner:

    

 Oben: Die Links von der Internet-Seite "10 Euro für den irakischen Widerstand" (gelb markiert von BIFFF...): "Iraq News Net" der Saddam-Hussein-Terroristen, "Jihad Unspun" der Al Qaida-Gruppen und die "Junge Welt", in der "Box"-Autor Markus Bernhardt für den "10 Euro"-Aufruf warb.
Unten: Ausschnitt aus der Unterstützerliste des "10 Euro"-Aufrufs, die dem Aufruf-Text (links) folgt. Die Seite ist seit Jahren unverändert online.
(Screenshots von der Seite des "Initiativ e. V.", August 2007.)  

Terror-Bernhardt interviewte nicht nur Körting mehrfach für die "Junge Welt", er schrieb auch in der "Jungen Welt" einen Werbeartikel für das "Folsom Europe Berlin"-Straßenfest am 3. September 2005, zu dem Wowereit erstmals sein heftig umstrittenes Grußwort an die europäische Gewaltsex-Szene geschrieben hatte (Stichwort "Lebensfreude pur !"). Das ARD-Magazin "panorama" hatte schon im Dezember 2003 über die "10 Euro"-Kampagne und die pro-terroristische Agitation seiner Betreiber vom "Initiativ e. V." berichtet, die sich im "panorama"-Interview offen für Terror-Anschläge aussprachen. Im Frühjahr 2004 warb Bernhardt persönlich um Unterstützer für diesen Aufruf, doch Körting gab Bernhardt allein im Jahr 2004 gleich mehrere Interviews für die "Junge Welt". Und noch im Dezember 2005 (!), als das Landgericht Berlin bereits klar Bernhardt als Unterstützer mehrerer terroristischer Aufrufe namentlich benannt hatte, konnte er ein weiteres Mal Körting für die "Junge Welt" interviewen (mit Bla-Bla-Inhalt zur Berliner Innenpolitik). Die Botschaft war klar, wenn man das ganze Feld kannte: dem Al Qaida-nahen Journalisten, der auch für Wowereits Gewaltsex-Szene agitiert, ist sogar Wowereits Innensenator zu Diensten.

In Wowereits Berlin ist das alles möglich, aber mal ehrlich: Kann jemand mit solchen Leichen im Keller wirklich Bundeskanzler werden?

(August 2007)

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